Das Setzen von Grenzen als Basis einer gesunden Beziehung
Die Kunst, in unseren Beziehungen klare Linien zu ziehen, ist ein wesentlicher Bestandteil unseres persönlichen Wachstums und unserer Identität. Ein Leitfaden.
Grenzen definieren das akzeptable Verhalten anderer Menschen gegenüber uns und umgekehrt. Sie sind wie eine Art Schutzschild.
Sie bewahren unsere Individualität und fördern gegenseitigen Respekt sowie Erwartungssicherheit. Laut Forschern, gibt es in jeder Partnerschaft drei Einheiten:
Sich selbst, den Partner und die Beziehung selbst. Alle benötigen definierte Grenzbereiche.
Gesunde Grenzziehung: Eine individuelle Angelegenheit
Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich seiner persönlichen Grenzsetzung. Was für einen funktioniert, könnte dem anderen fremd sein oder sogar Unbehagen bereiten.
Daher ist es entscheidend, offen über diese Themen zu sprechen und gemeinsame Regeln festzulegen. Jeder hat seine eigenen Komfortbereiche bezüglich der gesetzten Grenzen. Es geht auch darum, Respekt zu zeigen.
Musterbeispiele gesunder Grenzziehung
Egal, ob in romantischen Beziehungen oder geschäftlichen Partnerschaften: Gesunde Grenzen beinhalten Aspekte wie das Einholen von Erlaubnis, Rücksichtnahme auf die Gefühle des anderen, Ehrlichkeit und Respekt vor Meinungsverschiedenheiten.
Jeder Partner sollte Verantwortung für seine Handlungen übernehmen, nicht alle Grenzziehungen sind jedoch gesund. Manche können sogar schädlich sein und zu Kontrollzwängen führen.
Alles, was die Optionen einer Person einschränkt, ist eine ungesunde Grenze und kann gefährlich werden. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass Grenzen setzen nicht dasselbe wie Kontrolle bedeutet.
Der Weg zur richtigen Grenzsetzung
Egal, ob Sie gerade erst eine neue Beziehung beginnen oder schon lange mit Ihrem Partner zusammen sind, es gibt verschiedene Ansätze zum Setzen von persönlichen Grenzen.
Es ist einfacher, bereits am Anfang der Beziehung klare Linien zu ziehen.
Und wie in vielen Beziehungen ist auch hier Kommunikation der Schlüssel: Egal wie unangenehm es sein mag, über Emotionen oder heikle Themen zu sprechen – ein offener Dialog ist entscheidend.
Ich- statt Du-Aussagen
Nutzen Sie Ich- statt Du-Aussagen. Beginnen Sie Ihre Aussagen mit «Ich fühle» statt beschuldigende Sätze wie «Du machst immer...» zu verwenden.
Vergessen Sie neben der bewussten Kommunikation nicht, auch Dinge für sich zu tun. Es ist völlig akzeptabel, auch mal Zeit für sich selbst zu verlangen.
Grenzen sind schliesslich keine starren Richtlinien, sondern eher ein flexibles Gerüst. Sie sollten in einer Beziehung dazu führen, dass sich beide Partner gehört, respektiert und wohlfühlen.