So überwinden Sie Ihre Trennungsangst
Sie leben in einer Beziehung, doch Sie merken, dass ohne Ihren Partner nichts mehr geht? Eine mögliche Trennungsangst könnte der Grund dafür sein.
Trennungsangst ist nicht nur ein Phänomen, das bei Kindern auftritt. Auch Erwachsene können darunter leiden – insbesondere in Liebesbeziehungen.
Aber wo verläuft die Grenze zwischen gesundem Vermissen und krankhafter Angst? Und was sagt das über unsere Bindungsmuster aus?
Was ist Trennungsangst?
Trennungsangst beschreibt eine intensive Furcht vor dem Alleinsein, die entsteht, wenn wir von einer geliebten Person getrennt sind. Sie kann so stark sein, dass sie uns lähmt und unser Leben bestimmt.
Nicht jedes Gefühl der Sehnsucht ist gleichbedeutend mit Trennungsangst. Es gilt zu unterscheiden: Ist es einfach nur ein sehnsüchtiges Vermissen oder steckt dahinter eine tiefe Angst?
Von der Trennungsangst zu unterscheiden ist die Co-Abhängigkeit, bei welcher es um übermässige emotionale Abhängigkeit vom Partner geht. Während Co-Abhängige Angst haben ihre Rolle im Leben des Partners zu verlieren, fürchten Menschen mit Trennungssyndrom das Alleinsein an sich.
Trennungsangst und Bindungsstile
Unsere Kindheit prägt, wie wir Beziehungen führen. Menschen mit einem ängstlichen Bindungsstil neigen eher zu Trennungsängsten als solche mit sicherem Bindungsmuster.
Trennungsangst kann ein Zeichen für tieferliegende Ängste sein und sollte nicht ignoriert werden. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass sie in erster Linie ein natürlicher Schutzmechanismus unseres Gehirns ist.
Durch die Quarantäne wurden viele Paare auf eine harte Probe gestellt. Die ständige Nähe hat bei vielen dazu geführt, dass sie sich jetzt umso mehr vor dem Alleinsein fürchten.
Was tun bei Trennungsangst?
Alles in Ordnung: Wenn Sie Trennungsangst verspüren, vergewissern Sie sich, dass Sie und Ihr Partner in Sicherheit sind, dass es Ihnen gut geht.
Reden: Sprechen Sie über dieses Problem mit Ihnen nahestehenden Personen. Das Gefühl, verbunden und gehört zu sein, ist sehr wichtig, um sich selbst zu beruhigen und gesund zurechtzukommen.
Vielleicht ist es hilfreich, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Hier wäre eine Verhaltenstherapie eine mögliche Lösung.
Tagebuch: Dies ist die schriftliche Version des lauten Verarbeitens. Sie können Ihre Gedanken und Gefühle auf Papier bringen und aus Ihrem Kopf verbannen.
Spaziergänge: Die Bewegung Ihres Körpers und die Veränderung der Umgebung wirken sich positiv auf Ihre Stimmung aus. Sie können sich mit Ihren Gedanken und Gefühlen besser auseinandersetzen und etwas Klarheit erlangen.