So verbessert die «Lass sie»-Theorie Ihre Beziehungen
Die US-amerikanische Podcasterin Mel Robbins hat mit der «Let them»-Theorie einen viralen Hit kreiert. Mit dieser Theorie werden Beziehungen entspannter.
Die US-Podcast-Moderatorin Mel Robbins hat mit ihrer «Let Them»-Theorie einen viralen Hit gelandet. Ihr Instagram-Video wurde über 20 Millionen Mal angesehen und bekam 1,5 Millionen Likes sowie unzählige Kommentare. Ihre Theorie verändert gemäss der Kommentare auf Social Media die Sichtweise auf Freundschaften und Partnerschaften.
Die «Let Them»-Theorie: Das steckt dahinter
Mel Robbins erklärt in ihrem Video den Kerngedanken hinter dieser Theorie. «Wenn deine Freunde dich nicht zum Brunch am Wochenende einladen wollen – lass sie. Wenn die Person, zu der du dich hingezogen fühlst, keine Verpflichtung eingehen will, lass sie».
Der Grundgedanke ist es also, dass man andere Menschen nicht dazu zwingen kann oder sollte, unseren Erwartungen gerecht zu werden.
Gesunde Kommunikation statt Kontrolle
Aber was bedeutet diese Haltung für eine gesunde Kommunikation innerhalb unserer Beziehungen? Dr. Sophie Mort, klinische Psychologin und Mental Health Expertin bei Headspace gibt dazu im Glamour Magazine Auskunft.
Laut Mort neigen wir dazu, Menschen zu kontrollieren. Oder sie dahingehend zu beeinflussen, so zu sein, wie wir es gerne hätten. Dies geschieht zum Teil aus dem Wunsch heraus, das Richtige tun zu wollen. Und zum anderen, um unsere eigene Unsicherheit und Angst vor dem Verhalten anderer in den Griff bekommen.
Das Problem ist jedoch, dass wir beim Versuch, das Verhalten anderer Menschen zu formen, meist nur enttäuscht zurückbleiben. Die Theorie von Mel Robbins schlägt daher vor, Dinge einfach geschehen lassen. Dadurch können wir Frieden finden und die Qualität unserer Beziehungen verbessern.
Dr. Mort betont dabei aber auch: Andere Menschen einfach machen lassen bedeutet nicht, zuzulassen, dass sie einen schlecht behandeln. Es ist trotzdem wichtig, eigene Grenzen zu kennen. Werden diese nicht verletzt, kann man das Verhalten anderer besser akzeptieren – und loslassen.