Männer und ihre Gefühle: Über Gefühle reden kann schwer sein
Das Klischee, Männer würden nicht über ihre Gefühle reden, ist allgemein bekannt. Aber entspricht es auch der Realität?
Es ist ein weit verbreitetes Klischee, dass Männer nicht über ihre Gefühle sprechen. Doch wie viel Wahrheit steckt dahinter?
Laut einer Studie der britischen Männergesundheitsorganisation «Movember» teilen 60 Prozent der Männer ihre Gefühle mit niemandem. Das kann zu Isolation und Einsamkeit führen.
Schwierigkeiten sich emotional auszudrücken
Die Ursache liegt häufig in den gesellschaftlichen Erwartungen an das starke Geschlecht. Viele Männer fühlen sich unter Druck gesetzt, immer stark sein zu müssen, für andere und auch für sich selbst.
Sie empfinden es als unmännlich oder schwach, verletzliche Gefühle zuzulassen oder gar zu zeigen. Viele Probleme entstehen dadurch, dass Männern oft die emotionale Sprache fehlt, um ihre Gefühle auszudrücken.
Sie fühlen sich nicht gut, können aber nicht benennen, ob sie traurig, wütend oder ängstlich sind. Oft wissen sie auch nicht, woher ihre Gefühle kommen.
Kindheitserfahrungen und Freundeskreis
Kindheitserfahrungen und soziale Umgebungen spielen eine wichtige Rolle dabei, wie Männer mit ihren Gefühlen umgehen. Traumatische Erlebnisse in der Kindheit können es für einen Mann schwierig machen, sich emotional zu öffnen.
Auch das soziale Umfeld kann dazu beitragen: Wenn Gespräche über Emotionen in Freundeskreisen tabu sind, wird es schwerer für Männer, diese Themen anzusprechen.
Eine Therapie kann Männern beibringen, ihre Gefühle besser zu verstehen und auszudrücken, indem Therapeuten Techniken wie kognitive Verhaltenstherapie oder Achtsamkeit einsetzen. Sie unterstützen dabei, Emotionen zu identifizieren und deren Ursachen zu erforschen.