Allein unterm Tannenbaum: Warum Menschen Weihnachten solo feiern

Laura Martin
Laura Martin

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Weihnachten gilt als das Fest der Liebe – und der Familie. Doch es gibt gute Gründe für die Entscheidung, Weihnachten ganz für sich allein zu feiern.

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Für viele ist es eine absurde Vorstellung Weihnachten allein zu verbringen. Warum eigentlich? - Depositphotos

Traditionell geht es an Weihnachten viel ums Beisammensein – Familien planen und organisieren umfangreiche Treffen. Und wenn die Kinder grösser sind, reisen sie oft aus anderen Städten an, um mit ihren Eltern zu feiern.

Als Single oder im Homeoffice allein zu Hause

Zweifellos eine schöne Tradition, doch was, wenn die Umstände anders sind? Wenn es keine Kinder gibt, keinen Partner?

Was, wenn jemand allein lebt und im unmittelbaren Umfeld wenig Sozialkontakt hat? Gerade Personen, die im Homeoffice arbeiten, sind teilweise mit Menschen auf der ganzen Welt übers Internet verbunden.

Aber die wohnen eben oft nicht in der Nähe. Trifft man die Entscheidung, Weihnachten allein zu verbringen, gerät man vor anderen schnell ins Rechtfertigen.

Zeit ohne Zwänge – und für sich

Als wäre die Entscheidung das Resultat mangelnder Alternativen und nicht eine bewusste Wahl. Es kann aber gut sein, dass einem vielleicht einfach mal nach Ruhe ist.

Man kann sich auch solo ein paar schöne Feiertage machen.
Man kann sich auch solo ein paar schöne Feiertage machen. - Depositphotos

Fernab von Laptops und Handys, sozialen Medien und realen gesellschaftlichen Verpflichtungen. Ein paar unbeschwerte Tage ganz ohne «Müssen» zu erleben, hat seinen Reiz.

Essen, wann und was man möchte, fernzusehen, so viel man will. Gerade, wer ohnehin als Single durchs Leben geht, findet solch eine Vorstellung möglicherweise gar nicht so abwegig.

Fernweh und Freiheitsdrang

Viele Alleinstehende nutzen die Feiertage für einen Tapetenwechsel. Das kann bedeuten, dass sie in ihrem Wohnmobil durch Schottland touren oder dem Winter entfliehen und in sonnigere Gefilde reisen.

Andere bevorzugen es, den Tag in ihren eigenen vier Wänden zu verbringen – ohne Reisestress und Kofferpacken. Die Wetterbedingungen können solch eine Entscheidung ebenfalls beeinflussen.

Tun und lassen zu können, was man möchte: Für manche auch ein reizvoller Gedanke, gerade an Weihnachten.
Tun und lassen zu können, was man möchte: Für manche auch ein reizvoller Gedanke, gerade an Weihnachten. - Depositphotos

Vielleicht möchte man Heiligabend lieber draussen an der frischen Luft als im stickigen Wohnzimmer verbringen. Oder man hat keine Lust, bei schlechtem Wetter lange Strecken zurücklegen.

Wenn gemeinsames Feiern in Stress ausartet

In unserer hektischen Welt sehnen sich viele nach Ruhe und Entspannung – gerade an Weihnachten. Und vielleicht empfinden einige das gesellige Beisammensein mit Familie und Freunden als Stress und nicht als Wohltat.

Auch berufliche Verpflichtungen können eine Rolle spielen: Schichtarbeiter möchten den freien Tag möglicherweise zu Hause geniessen. Andere, die an Weihnachten arbeiten müssen, kehren danach gerne in ein Heim zurück, das sie für sich haben.

Alleinsein als bewusste Entscheidung

Für manche ist Heiligabend auch schlicht kein besonderer Tag. Warum sich dann anders verhalten als sonst?

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Trifft jemand die Entscheidung, Weihnachten allein zu verbringen, aus vollen Stücken für sich, sollte man sie auch akzeptieren. - Depositphotos

Andere wiederum beschäftigt eine logistische Frage: Bei geteiltem Sorgerecht etwa sind die Kinder vielleicht nur teilweise Zuhause und verbringen den Rest des Tages beim anderen Elternteil. Der zurückbleibende Elternteil nutzt dann die Ruhe für etwas wohlverdiente Entspannung.

Gesundheitliche Probleme oder spezielle Ernährungsbedürfnisse können eine solche Entscheidung ebenfalls beeinflussen. Manche nutzen die freie Zeit aber auch für ihre Hobbys – oder um endlich liegengebliebene Arbeiten im Haus zu erledigen.

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