Dieses virale Konzept soll zu entspannteren Beziehungen führen
Die sogenannte «Let them»-Theorie hat im Netz die Runde gemacht. Das Konzept soll dazu führen, Beziehungen entspannter zu führen.
Diese Theorie ist viral gegangen: Laut Mel Robbins, einer US-Podcasterin, solle man das sogenannte «Let Them»-Konzept nutzen, damit man Beziehungen unkomplizierter führen kann.
Dies gelte sowohl für die Liebe als auch für die Freundschaft.
Was hat es mit der Theorie auf sich?
Mel Robbins erklärt in ihrem Video den Kerngedanken hinter dieser Theorie. «Wenn deine Freunde dich nicht zum Brunch am Wochenende einladen wollen – lass sie. Wenn die Person, zu der du dich hingezogen fühlst, keine Verpflichtung eingehen will, lass sie».
Der Grundgedanke ist es also, dass man andere Menschen nicht dazu zwingen kann oder sollte, unseren Erwartungen gerecht zu werden.
Gesunde Kommunikation statt Kontrolle
Aber was bedeutet diese Haltung für eine gesunde Kommunikation innerhalb unserer Beziehungen? Dr. Sophie Mort, klinische Psychologin und Mental Health Expertin bei Headspace gibt dazu im Glamour Magazine Auskunft.
Laut Mort neigen wir dazu, Menschen zu kontrollieren. Oder sie dahingehend zu beeinflussen, so zu sein, wie wir es gerne hätten. Dies geschieht zum Teil aus dem Wunsch heraus, das Richtige tun zu wollen. Und zum anderen, um unsere eigene Unsicherheit und Angst vor dem Verhalten anderer in den Griff bekommen.
Das Problem ist jedoch, dass wir beim Versuch, das Verhalten anderer Menschen zu formen, meist nur enttäuscht zurückbleiben. Die Theorie von Mel Robbins schlägt daher vor, Dinge einfach geschehen lassen. Dadurch können wir Frieden finden und die Qualität unserer Beziehungen verbessern.
Dr. Mort betont dabei aber auch: Andere Menschen einfach machen lassen bedeutet nicht, zuzulassen, dass sie einen schlecht behandeln. Es ist trotzdem wichtig, eigene Grenzen zu kennen. Werden diese nicht verletzt, kann man das Verhalten anderer besser akzeptieren – und loslassen.