Vergebung: Warum Verzeihen so wichtig, aber schwierig ist
Schmerzhafte Fehltritte in der Partnerschaft hinterlassen oft tiefe Narben. Dem anderen zu verzeihen, ist zwar oft hilfreich und wichtig ‒ aber nie einfach.
Ob nach einem Betrug, bei Beschämung oder wegen einer anderen verletzenden Verhaltensweise ‒ dem anderen zu verzeihen, ist nicht leicht. Fällt Ihnen das Vergeben aber generell schwer, hilft es oft, einen näheren Blick darauf zu werfen.
Barrieren, die uns blockieren
Trotz aller guten Vorsätze ist es oft so schwierig zu vergeben. Die Antwort könnte tiefer liegen als gedacht: in unserem Unterbewusstsein.
Hier können Barrieren lauern, die uns am Loslassen hindern. Diese Barrieren sind jedoch nicht immer leicht auszumachen und manchmal leugnen wir ihre Existenz sogar vehement aus Selbstschutz.
Schämen Sie sich?
Eine solche Barriere kann Scham sein – ein mächtiger Emotionscocktail mit grosser Wirkung auf unser Leben und unsere Entscheidungen. Scham kann uns das Gefühl geben, selbst das Problem zu sein und nicht nur etwas Falsches getan zu haben.
Dieses Gefühl der Unwürdigkeit verhindert, dass Sie die Entschuldigung Ihres Partners annehmen und ihm vergeben. Ein weiterer potenzieller Stolperstein auf dem Weg zur Vergebung sind Schuldgefühle.
Vielleicht fühlen Sie sich unbewusst mitschuldig am Fehlverhalten Ihres Partners oder glauben sogar, ihm ebenfalls eine Entschuldigung schulden zu müssen. Solche Gedanken können die Bereitschaft zur Vergebung erheblich erschweren.
Angst: Die Wurzel vieler Übel
Zu guter Letzt spielt auch Angst oft eine entscheidende Rolle bei der Weigerung zu vergeben. Vielleicht fürchten Sie sich davor, durch die Vergebung wieder verletzbar zu werden.
Diese Ängste können dazu führen, dass wir unsere emotionalen Abwehrmechanismen hochfahren und uns gegen die Vergebung sträuben.
Vergebung ist kein abstraktes Konzept – es ist eine reale Herausforderung, mit der wir alle irgendwann konfrontiert werden. Das Erkennen dieser Hindernisse kann den Weg für ein harmonischeres Leben ebnen.