Sie bekommen «gut gemeinte» Ratschläge? So setzen Sie Grenzen

Laura Martin
Laura Martin

Eine Person, die es «nur gut meint», kennen wir alle. Wichtig ist, dass Sie Ihre persönlichen Grenzen bei ungebetenen Ratschlägen setzten.

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Nicht immer meinen es Personen, die ungebetene Ratschläge verteilen, gut. - Depositphotos

Sie haben nicht danach gefragt. Und doch werden Ihnen vermeintlich gut gemeinte Tipps erteilt.

Kommt Ihnen das bekannt vor?

«Ich meine es ja nur gut!»

In wohl jedem Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis gibt es einen. Diesen Menschen, der es ja «nur gut meint» mit uns. Solche Personen können trotz ihrer vermeintlich guten Absichten eine echte Gefahr für unsere persönlichen Grenzen darstellen.

Und Grenzen sind essenziell, um unser geistiges Wohlbefinden zu schützen. Sie dienen als Schutzmauern gegen Übergriffe auf unseren emotionalen Raum. Gleichzeitig ermöglichen sie es uns, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen zu wahren.

Doch wie setzen wir diese Grenzen effektiv durch?

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Auch in Freundschaften kann es durchaus nötig sein, Grenzen zu ziehen. - Unsplash

Der Schlüssel liegt in unseren Werten und in unserer Selbstfürsorge. Und zwar unabhängig von den Absichten, Meinungen oder vermeintlich netten Intentionen anderer.

Getarnte Grenzüberschreitungen

Menschen, die gerne ungefragt ihren Senf dazugeben und Ratschläge erteilen, tarnen ihre Grenzüberschreitungen oft durch Entgegenkommen und Hilfsbereitschaft. Sie missbrauchen ihre Position, um unsere Schwächen auszunutzen. Ihre Intention dahinter ist häufig, uns dazu zu bringen, Dinge zu tun, die wir eigentlich gar nicht möchten.

Was vielen Angehörigen dieser speziellen Sorte Mensch gemein ist: Sie sind oft ausgeprägt konfliktscheu und meiden direkte Konfrontationen. Ihre wahren Absichten verstecken sie hinter einer freundlichen Fassade. Das macht es mitunter schwer, ihre Manipulationsversuche zu durchschauen.

Das Glück des Neinsagens

Wie wir uns im Umgang mit solchen Menschen helfen? Ganz wichtig ist es hier zu lernen, «Nein» zu sagen. Auch wenn das bedeuten kann, dass wir andere enttäuschen oder in Konflikt mit ihnen geraten könnten. Die Angst vor Ablehnung oder Meinungsverschiedenheiten darf uns nicht davon abhalten, unsere persönlichen Grenzen zu setzen und zu verteidigen.

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Gerade bei auf der Arbeit ist es förderlich, Grenzen zu ziehen. - Unsplash

Sich selbst treu zu bleiben und die eigenen Bedürfnisse zu respektieren, ist kein Zeichen von Egoismus oder Rücksichtslosigkeit. Vielmehr ist es eine Form der Selbstliebe und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur emotionalen Unabhängigkeit.

Auch im Arbeitsumfeld sind klare Grenzen unerlässlich. Sie helfen dabei, Überarbeitung und Burnout-Symptome zu vermeiden – und dabei, dass wir unseren Job effektiver erledigen können. Wenn wir unsere Grenzen gegenüber Vorgesetzten und Arbeitskollegen kommunizieren und durchsetzen, stärken wir unser Selbstbewusstsein und verbessern gleichzeitig das Arbeitsklima.

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