Vorsicht bei Menschen, die es ja «nur gut meinen»

Laura Martin
Laura Martin

Am 23.11.2023 - 07:59

Manchmal ist das so eine Sache mit Ratschlägen und Meinungen. Man hat nicht danach gefragt, bekommt sie aber trotzdem. Wieso man hier auf der Hut sein sollte.

Grenzen ziehen, Konflikt, Kommunikation
Klärende Gespräche helfen, um Konflikte aus dem Weg zu räumen. - Unsplash

In wohl jedem Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis gibt es einen. Diesen Menschen, der es ja «nur gut meint» mit uns. Solche Personen können trotz ihrer vermeintlich guten Absichten eine echte Gefahr für unsere persönlichen Grenzen darstellen.

Und Grenzen sind essenziell, um unser geistiges Wohlbefinden zu schützen. Sie dienen als Schutzmauern gegen Übergriffe auf unseren emotionalen Raum. Gleichzeitig ermöglichen sie es uns, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen zu wahren.

Doch wie setzen wir diese Grenzen effektiv durch?

Grenzen ziehen, Konflikt, Kommunikation
Auch in Freundschaften kann es durchaus nötig sein, Grenzen zu ziehen. - Unsplash

Der Schlüssel liegt in unseren Werten und in unserer Selbstfürsorge. Und zwar unabhängig von den Absichten, Meinungen oder vermeintlich netten Intentionen anderer.

Vorsicht vor dem Wolf im Schafspelz

Menschen, die gerne ungefragt ihren Senf dazugeben und Ratschläge erteilen, tarnen ihre Grenzüberschreitungen oft durch Entgegenkommen und Hilfsbereitschaft. Sie missbrauchen ihre Position, um unsere Schwächen auszunutzen. Ihre Intention dahinter ist häufig, uns dazu zu bringen, Dinge zu tun, die wir eigentlich gar nicht möchten.

Was vielen Angehörigen dieser speziellen Sorte Mensch gemein ist: Sie sind oft ausgeprägt konfliktscheu und meiden direkte Konfrontationen. Ihre wahren Absichten verstecken sie hinter einer freundlichen Fassade. Das macht es mitunter schwer, ihre Manipulationsversuche zu durchschauen.

Das Glück des Neinsagens

Wie wir uns im Umgang mit solchen Menschen helfen? Ganz wichtig ist es hier zu lernen, «Nein» zu sagen. Auch wenn das bedeuten kann, dass wir andere enttäuschen oder in Konflikt mit ihnen geraten könnten. Die Angst vor Ablehnung oder Meinungsverschiedenheiten darf uns nicht davon abhalten, unsere persönlichen Grenzen zu setzen und zu verteidigen.

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Selbstfürsorge ist auch auf der Arbeit von Bedeutung - für einen selbst und fürs Miteinander. - Unsplash

Sich selbst treu zu bleiben und die eigenen Bedürfnisse zu respektieren, ist kein Zeichen von Egoismus oder Rücksichtslosigkeit. Vielmehr ist es eine Form der Selbstliebe und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur emotionalen Unabhängigkeit.

Auch im Arbeitsumfeld sind klare Grenzen unerlässlich. Sie helfen dabei, Überarbeitung und Burnout-Symptome zu vermeiden – und dabei, dass wir unseren Job effektiver erledigen können. Wenn wir unsere Grenzen gegenüber Vorgesetzten und Arbeitskollegen kommunizieren und durchsetzen, stärken wir unser Selbstbewusstsein und verbessern gleichzeitig das Arbeitsklima.

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