Wie Sie Streit auflösen und Beziehungs-Konflikte beilegen
In jeder Beziehung gibt es Meinungsverschiedenheiten. Doch wie gehen wir damit um? Tatsächlich ist das entscheidend, damit die Partnerschaft von Dauer ist.
Was macht Konfliktlösung innerhalb von Beziehungen aus?
Streitereien, etwa wenn es um unterschiedliche Wünsche oder Ziele geht, können erheblichen Stress auslösen. Besonders problematisch wird es, wenn Partner mit Ärger, Abwehrhaltung und Distanzierung reagieren.
Besser wäre konstruktive Kommunikation, indem man zum Beispiel aufmerksam zuhört, Zuneigung zeigt und Verständnis signalisiert.
Destruktives Verhalten kann Konflikte verschlimmern
Aber was passiert eigentlich bei destruktivem Verhalten wie Schuldzuweisungen oder Beschimpfungen? Das Ganze kann einen zerstörerischen Zyklus auslösen.
Vor allem dann, wenn der andere Partner darauf eingeht. Was aber geschieht, wenn der Partner stattdessen Reaktionsbereitschaft zeigt?
Etwa durch das Ausdrücken von Liebe und Mitgefühl oder indem er den Fokus sanft zurück zur ursprünglichen Auseinandersetzung lenkt?
Mehr als nur Unterstützung: die Macht der Responsivität
Responsives Verhalten, also die Bereitschaft auf kommunizierte Signale einzugehen, kann viele Formen haben. Man kann so emotional unterstützen, Verständnis zeigen, ermutigen, fürsorglich sein und Liebe ausdrücken.
Doch ob das Verhalten des Partners als responsiv wahrgenommen wird, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Manchmal sind es gerade die Personen, die am meisten Unterstützung benötigen, deren Handlungen eine effektive Hilfeleistung erheblich erschweren.
Dafür gibt es verschiedene Gründe – Stress ist einer davon. Ein weiterer wichtiger Faktor sind persönliche Schwachstellen oder wunde Punkte.
Wunde Punkte – und wie man damit umgeht
Dabei spielt zum Beispiel Bindungsangst eine Rolle. Sie bezieht sich auf Unsicherheiten in Bezug auf Verfügbarkeit und Angst vor Ablehnung oder Verlassenwerden.
Responsives Verhalten kann hier darin bestehen, dem Partner durch Ausdruck von bedingungsloser positiver Wertschätzung und körperlicher Zuneigung Sicherheit zu geben.
Bindungsvermeidung wiederum beschreibt Unsicherheiten im Zusammenhang mit Selbständigkeit sowie Unbehagen bei Intimität und Nähe. Hier wäre ein angemessenes responsives Verhalten das Anerkennen der Ansichten des Partners und Respektieren seiner Entscheidungen.
Was Sie zur Konfliktbewältigung brauchen
Angesichts dieser Herausforderungen kann es schwierig sein, immer die passende Unterstützung parat zu haben. Hier können bestimmte Fähigkeiten hilfreich sein.
Bei der Fähigkeit zur Selbstregulation ist mehr Selbstkontrolle nötig, eine akzeptierende Haltung gegenüber Emotionen und der Einsatz von kognitiven Emotionsregulationsstrategien.
Wenn es um die Fähigkeit geht, die Bedürfnisse des Partners wahrzunehmen und zu verstehen, ist Folgendes hilfreich: Achtsamkeit, echtes Zuhören und empathische Genauigkeit. Letzteres bedeutet so viel wie die Fähigkeit, die Stimmungen anderer korrekt zu erfassen
Konflikte meistern – über den Streit hinaus
Den Konflikt innerhalb einer Beziehung so zu bewältigen, dass der Streit gelöst wird, ist das eine. Es sollte aber auch darum gehen, das persönliche Wohlbefinden sowie die Qualität der Beziehung zu fördern.
Was hier hilft: Bleiben Sie selbstbewusst. Wenn Sie müde oder gestresst sind – verschieben Sie die Diskussion auf einen späteren Zeitpunkt.
Eignen Sie sich entsprechende Zuhörtechniken und adaptive Emotionsregulationsstrategien an. Fokussieren Sie sich auf Ihre Bindung zu Ihrem Partner, nehmen Sie sich Zeit, Ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu äussern.