Emotionen: Was Männer wirklich fühlen und warum sie schweigen

Luca Micheli
Luca Micheli

Am 23.11.2023 - 13:59

Wenn Männer bedrückt sind, zeigen sie oftmals nicht ihre verletzlichen Seiten. Was Sie tun können, damit er sich Ihnen gegenüber emotional öffnet.

Männer Emotionen
Viele Männer versuchen, ihre verletztliche Seite zu verstecken. - Depositphotos

Sie spüren, dass in Ihrer Beziehung etwas nicht stimmt. Ihr Partner scheint bedrückt, doch er hält dicht. Sie haben das Gefühl, gegen eine Wand zu reden und beginnen sich selbst zu hinterfragen. Doch was steckt wirklich dahinter?

In unserer Gesellschaft ist ein Wandel im Gange. Die starren Geschlechterrollen der Vergangenheit weichen immer mehr einer gleichberechtigten Weltanschauung – ein Fortschritt, den wir begrüssen sollten. Doch während dieser Übergangsphase geraten viele Menschen ins Straucheln.

Männer sehen sich mit dem Dilemma konfrontiert, ihren traditionellen Platz als «starken Mann» aufzugeben und stattdessen ihre verletzlichen Seiten zuzulassen. Während Frauen durch das Teilen ihrer Gefühle Stress abbauen können, kann bei Männern genau das Gegenteil eintreten.

Männer und ihre Emotionen

Drei Fakten, die jede Frau über Männer und Emotionen wissen sollteErstens: Wenn Männer ihre negativen Gefühle offenbaren, kann dies dazu führen, dass sich ihre Partnerinnen verantwortlich für deren Probleme fühlen. Dieser «Mutterinstinkt» kann jedoch die romantische Beziehung belasten.

Zweitens: Das Teilen von aufgeladenen Gefühlen kann bei Männern den Stresspegel erhöhen und zu einem Gefühl der Hilflosigkeit führen.

Drittens: Durch das Sprechen über seine emotional geladenen Zustände wandelt ein Mann sein Testosteron in Östrogen um: eine hormonelle Veränderung, die zu Wut und Unzufriedenheit führt.

Männer
Das Teilen von aufgeladenen Gefühlen kann bei Männern zu erhöhtem Stress führen. - Depositphotos

Wenn Ihr Partner schweigt, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass er Sie ignoriert oder seine Probleme vor Ihnen verbirgt. Im Gegenteil: Diese «Ich-Zeit» ermöglicht es ihm oft erst, seinen Stress abzubauen und neue Energie zu tanken. Dabei hilft ihm sein Körper selbst – durch das Vergessen seiner Probleme steigt der Testosteronspiegel wieder an.

Anstatt sich Sorgen zu machen oder Ihren Partner zur Rede stellen wollen – konzentrieren Sie sich darauf glücklich zu sein. Und wenn Sie doch Kontakt aufnehmen möchten? Senden Sie einfach eine Nachricht ohne eine Antwort zu erwarten. So bleiben Sie in Verbindung, ohne bedürftig oder fordernd zu wirken.

Wenn Ihr Partner das nächste Mal schweigt, seien Sie dankbar. Es ist sein Weg, mit Stress umzugehen und seine Energie wieder aufzuladen. Und wer weiss? Vielleicht öffnet er sich Ihnen gegenüber sogar mehr, sobald er bereit dazu ist.

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