Hätten Sie's gedacht? Männer verlieben sich schneller als Frauen
Liebe ist ein komplexes Gefühl, das jeder Mensch auf seine Weise erlebt. Dabei gibt es auch überraschende Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
Liebe ist subjektiv und schwer zu definieren oder zu messen. Dennoch spielt Biologie eine Rolle dabei, wie wir uns in jemanden verlieben.
Wenn eine Beziehung beginnt, werden im Gehirn Glückshormone wie Dopamin freigesetzt. Das sorgt für Aufregung und Euphorie über den neuen Partner.
Männer sind die wahren Romantiker
Trotz gängiger Vorstellungen aus Film und Popkultur scheinen Männer schneller Gefühle zu entwickeln und sich eher zu verlieben als Frauen. Das könnte biologisch bedingt sein.
Evolutionär gesehen mussten Frauen bei der Partnerwahl zur Fortpflanzung vorsichtiger sein. Männer hingegen hatten weniger zu verlieren – diese Dynamik könnte auch heute noch bestehen.
Schnelle Liebeserklärungen von Männern
Die Studie «Women and men in love: Who really feels it and says it first?», veröffentlicht im Fachblatt «The Journal of Social Psychology», kam zu folgendem Schluss: Männer berichteten davon, sich früher in ihre Partnerin verliebt und das auch früher geäussert zu haben als umgekehrt.
Und das trotz des weitverbreiteten Glaubens, Frauen seien romantischer veranlagt.
Frauen sagen öfter «Ich liebe dich»
Wenn ein Paar seine Gefühle füreinander bereits geklärt hat, neigen Frauen dazu, häufiger «Ich liebe dich» zu sagen. Forschungen legen nahe, dass diese Phrase für Frauen eine grössere Bedeutung hat als für Männer.
Studien zeigen auch, dass Männer während der Balzphase eher bereit sind, sich zu verlieben, und dabei häufiger auf Ablehnung stossen. Das unterstreicht die im Fachmagazin «Evolutionary Journal» veröffentlichte Untersuchung «Predictors of how often and when people fall in love».
Darin berichteten Männer von mehr Fällen von Liebe auf den ersten Blick und nicht erwiderten Gefühlen als die befragten Frauen.
Frauen prüfen ihre Partner genauer
Aus evolutionärer Sicht mussten Frauen sicherstellen, dass ihr Partner geeignet und zuverlässig ist. Nicht jeder Mann kam für die Fortpflanzung infrage.
Das könnte erklären, warum Männer tendenziell schneller lieben: Sie mussten ihre Hingabe beweisen, bevor sie in einer Beziehung vorankamen.
Liebe kennt keine Geschlechtergrenzen
Trotz aller Unterschiede gibt es letztlich keine festgelegten Regeln dafür, wie wir uns verlieben. Am Ende hängt dies vom Individuum ab.
Und obwohl einige Tendenzen erkennbar sind: Schlussendlich spielt das Geschlecht vielleicht doch keine so grosse Rolle beim Verlieben wie angenommen.