Ihr Partner will «mehr Raum»? So handeln Sie richtig
Oft fühlen Menschen in Beziehungen sich gekränkt, wenn der eigene Partner plötzlich alleine sein will und mehr Raum fordert. Wie damit umgehen?
Die Beziehung läuft im Grunde gut, aber aus dem Nichts fordert Ihr Partner Sie auf, diesem «mehr Raum» zu geben? Das kann ganz schön beängstigend sein und Sorgen auslösen.
Mehr Freiraum: Was steckt dahinter?
Viele neigen dazu, den Wunsch nach «Raum» ihres Partners zu überinterpretieren. In Wahrheit aber meint er oder sie genau das: Die Person will einfach nur Raum.
Dieser Freiraum kann helfen, die Gedanken zu sammeln, Trauer zu verarbeiten oder wichtige Dinge im eigenen Leben anzugehen. Es bedeutet keineswegs zwangsläufig das Ende einer Beziehung.
Dieser Wunsch nach Raum ist auch absolut normal. Vielleicht lädt Ihr Partner oder Ihre Partnerin die Batterien lediglich anders auf und braucht ein bisschen Freiheit.
So handeln Sie jetzt richtig
Wenn Ihr Freund oder Ihre Freundin Sie um Raum bittet, kann dies sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung sein. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass diese Bitte kein Angriff auf Sie ist. Es ist meist lediglich ein Ausdruck individueller Bedürfnisse.
Viele tendieren dazu, aus Angst und Verzweiflung zu handeln oder sie ziehen sich ebenfalls zurück, um die Kontrolle zu behalten. Beide Reaktionen sind jedoch kontraproduktiv, wenn es darum geht, eine gesunde, emotionale Bindung aufrechtzuerhalten.
Wenn Sie sich entscheiden aus Rache oder Angst zu handeln, werden Sie die Qualität Ihrer Beziehung nicht verbessern können. Stattdessen riskieren Sie nur, ihn oder sie weiter von sich wegzudrängen und der anderen Person damit wehzutun.
Sollten Sie glauben, dass Ihr Partner Ihnen absichtlich Schaden zufügen möchte, dann haben Sie natürlich das Recht sich ebenfalls zurückzuziehen. Aber stellen Sie sicher, dass diese Überzeugung auf Fakten basiert und nicht lediglich einer emotional getriebenen Vermutung entspringt.
Fazit
«Ich brauche Raum» bedeutet genau das – nichts mehr und nichts weniger. Es ist kein Grund zur Panik, sondern vielmehr eine Chance für beide Partner, an ihrer individuellen Entwicklung zu arbeiten. Und das, ganz ohne dabei ihre gemeinsame Bindung aufs Spiel setzen zu müssen.
