Machomann adé: Warum Männer ihre Gefühle zeigen sollten
Männer werden in der Gesellschaft als stark, tragend, führend und hart dargestellt. Doch auch sie haben Gefühle und es ist gut, wenn sie sie zeigen können.
Unsere Emotionen bestimmen oft unser Verhalten. Insbesondere bei Männern besteht häufig das Bedürfnis, unabhängig und versorgend zu sein, was dazu führt, dass sie ihre Gefühle zurückhalten.
Doch ist dies wirklich der richtige Weg?
Stereotype im Umgang mit Emotionen
Männer und Frauen gehen unterschiedlich mit ihren Gefühlen um. Wenn Frauen verärgert sind, neigen sie dazu, ihre Empfindungen direkt auszudrücken und die Unterstützung von Freunden und Familie zu suchen.
Männer hingegen neigen dazu, ihre Emotionen zu verbergen oder sich zurückzuziehen. Dieses Verhalten wird durch das Stereotyp des heldenhaften Mannes verstärkt: furchtlos, einfallsreich und stoisch steht er allein gegen Widrigkeiten – ein Idealbild männlichen Verhaltens in unserer Gesellschaft.
Noch prägender als Filmfiguren sind die Rollenvorbilder unserer Eltern. Viele Männer haben erlebt, wie ihr Vater emotional distanziert war – selten bis nie Tränen zeigte oder Zuneigung äusserte. Dies kann unbewusst zum Leitfaden für eigenes Verhalten werden.
Vier Grundemotionen
Es ist hilfreich, vier grundlegende menschliche Emotionen zu unterscheiden: Traurigkeit, Wut, Glück und Angst. Von diesen vier Emotionen wird Glück am meisten akzeptiert.
Doch auch Wut, Angst und Traurigkeit sind universelle Gefühle. Männer versuchen oft negative Emotionen zu verbergen oder sie allein zu bewältigen.
Sie ziehen sich zurück, arbeiten mehr oder greifen zum Alkohol – Verhaltensweisen, die auf Dauer schaden können.
Einsamkeit und Leere vermeiden
Das Unterdrücken von emotionaler Ausdruckskraft kann bei Männern zur Isolation führen und gesundheitliche Probleme hervorrufen. Es kann zu Beziehungsproblemen führen durch die Unfähigkeit, emotionale Konflikte zu lösen oder Intimität zuzulassen.
Männern wird oft geraten, ihre Gefühle besser kennenzulernen. Achten Sie auf Körperempfindungen oder fragen Sie sich, wenn Sie wütend welche Emotionen dahinterstecken könnten.
Lernen Sie Ihre Gefühle in Worte zu fassen und üben Sie das Erkennen und Ausdrücken von Empfindungen. Lernen Sie Ihre Verletzlichkeit gegenüber Menschen, denen Sie vertrauen, zu zeigen, falls nötig, können Sie auch Hilfe holen.