8 sexuell übertragbare Krankheiten, die Sie kennen sollten

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am 10.01.2024 - 06:43

Bleiben sexuell übertragene Krankheiten unbehandelt, steigt das Risiko für gesundheitliche Schäden. Die häufigsten Infektionen und was Sie dazu wissen sollten.

Mann beim Urologen
Sexuell übertragbare Krankheiten sind keine Seltenheit und können sowohl Männer als auch Frauen treffen. - Depositphotos

Sie sind heimtückisch, bleiben oft unbemerkt und können gravierende Folgen haben: sexuell übertragbare Krankheiten. Der Begriff «STI», der in diesem Zusammenhang genannt wird, stammt aus dem Englischen und steht für «Sexually Transmitted Infections».

Medikament
«STD» steht für «Sexually Transmitted Diseases» - Depositphotos

Alternativ eignet sich das Akronym «STD», welches mit «Sexually Transmitted Diseases» übersetzt wird. Folgende sollten Sie kennen.

1. Syphilis

Syphilis hat eine lange Geschichte – sogar Al Capone war einst davon betroffen. Heute wird sie durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht.

Eine Infektion beginnt meist mit einem schmerzlosen Geschwür, das oft unbemerkt bleibt. Unbehandelt kann Syphilis jedoch zu schweren Organschäden führen.

2. Human Papillomvirus (HPV)

Eine der am weitesten verbreiteten sexuell übertragbaren Krankheiten ist das Humane Papillomavirus (HPV). HPV kann Genitalwarzen verursachen, aber auch gefährliche Krebsarten wie Gebärmutterhals-, Penis- oder Mund- und Rachenkrebs.

Ein regelmässiger PAP-Abstrich beim Frauenarzt hilft, eine Infektion frühzeitig zu erkennen.

3. Trichomoniasis

Im Gegensatz zu anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wird Trichomoniasis durch einen Parasiten verursacht. Obwohl die Krankheit gut behandelbar ist, kann sie bei Schwangeren ernsthafte Komplikationen hervorrufen.

Frau beim Abstrich
Vorsorgeuntersuchungen und regelmässige Abstriche helfen, Infektionen rechtzeitig zu erkennen. - Depositphotos

Männern bleiben die Symptome in den meisten Fällen erspart, wodurch sie den Parasiten jedoch unwissentlich weitergeben können.

4. Genitalherpes

Neben seiner hohen Ansteckungsrate bringt Herpes auch hohe Behandlungskosten mit sich. Es gibt zwei Arten des Virus: HSV-1 und HSV-2 – beide sind sexuell übertragbar und Ursache für Genitalherpes.

Diese Erkrankung kann bei Neugeborenen schwerwiegende Komplikationen verursachen.

5. Hepatitis

Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die sexuell übertragbar sein kann. Die Symptome sind unspezifisch und reichen von Müdigkeit bis hin zu Gelbsucht. Besonders gefährlich: Hepatitis C hat noch keinen Impfschutz und kann tödlich enden.

6. Chlamydien

Viele Menschen mit Chlamydien merken nichts von ihrer Infektion – bis es möglicherweise zu spät ist. Die Infektion kommt unter den sexuell übertragbaren jedoch recht häufig vor.

Unbehandelt können Chlamydien zu Unfruchtbarkeit führen oder eine lebensbedrohliche Eileiterschwangerschaft auslösen.

7. Gonorrhö (Tripper)

Tripper ist keine neue Erkrankung – schon im alten Rom war die Krankheit bekannt. Heute bereitet vor allem ein antibiotikaresistenter Stamm Sorgen.

Ärztin zeigt Kondom
Kondome bieten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Dieser ist jedoch nicht immer garantiert ist. - Depositphotos

Dennoch sollte bei Verdacht eine ärztliche Untersuchung erfolgen. Denn Tripper kann bei fehlender Resistenz der Bakterien durchaus gut mit Antibiotika behandelt werden.

8. HIV (Humanes Immundefizienz Virus)

Trotz grosser Fortschritte in der Behandlung bleibt eine HIV-Infektion ein lebenslanger Begleiter. Das Virus schwächt das Immunsystem und kann zu AIDS führen, einer potenziell tödlichen Erkrankung.

Schutzmassnahmen und Behandlungsmöglichkeiten

Viele Menschen haben Angst vor einem Arztbesuch oder schämen sich für ihre Symptome. Dabei können typische Anzeichen wie Brennen beim Wasserlassen, Juckreiz oder Geschwüre im Genitalbereich frühzeitig auf eine Infektion hinweisen.

Einige Krankheiten verlaufen jedoch auch symptomlos, weshalb regelmässige Tests wichtig sind. Die gute Nachricht: Die meisten sexuell übertragbaren Krankheiten können behandelt werden.

Kondome bieten einen gewissen Schutz, der aber nicht zu 100 Prozent garantiert werden kann. Wichtig ist es daher, die Symptome gängiger Infektionen zu kennen und sich bei Verdacht sofort testen zu lassen.

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