Was Heteromänner von lesbischen Frauen lernen können
Im Vergleich zu heterosexuellen Frauen erleben homosexuelle öfter Orgasmen. Was also machen Frauen beim Sex mit Frauen besser als Männer?
Wie oft haben Sie schon gehört, dass Frauen schwerer zum Orgasmus kommen als Männer? Wussten Sie aber auch, dass lesbische Frauen häufiger den Gipfel der Lust erklimmen als heterosexuelle Frauen?
Der Grund dafür ist einfach und doch komplex. Hier erfahren Sie, was Heteromänner von lesbischen Liebhaberinnen lernen können.
Lesbische Liebe: Das Tor zu mehr Orgasmen
Forschungen zeigen immer wieder aufs Neue: Im Vergleich zu Männern erleben heterosexuelle Frauen während des partnerschaftlichen Sex seltener einen Orgasmus.
Noch überraschender ist jedoch die Tatsache, dass lesbische Frauen deutlich öfter zum Höhepunkt kommen als ihre heterosexuellen Geschlechtsgenossinnen.
Der Grund dürfte darin liegen, dass lesbische Frauen die Bedeutung der Klitoris für den weiblichen Orgasmus kennen. Ein Wissen, das vielen Männern noch fehlt.
Alles eine Frage der Psyche?
Seit Jahrzehnten wird von einer fehlenden Orgasmusfähigkeit vieler Frauen ausgegangen, die auf ihre Psyche zurückgeführt werden könne. Viele glauben, dass Frauen emotional komplexer sind als Männer und daher schon kleine emotionale Störungen ihren Höhepunkt verhindern können.
Studien haben jedoch gezeigt, dass mentale und soziale Faktoren bei der sexuellen Erfüllung keine grössere Rolle spielen. So haben Alter, Bildungsniveau und Einkommen sowie religiöse Überzeugungen und Beziehungsglück nur geringen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit eines weiblichen Orgasmus.
Viel entscheidender ist das, was im Bett passiert – oder eben nicht passiert.
Die Wahrscheinlichkeit des Höhepunkts
Australische Forscher befragten über 5.000 heterosexuelle Männer und Frauen zu ihrem letzten sexuellen Erlebnis. Wie üblich berichteten 95 Prozent der Männer von einem Orgasmus, bei den Frauen waren es hingegen nur 69 Prozent.
Interessanterweise machte es kaum einen Unterschied in der Häufigkeit des männlichen Orgasmus, welche Art von genitaler Berührung sie erhielten. Beim reinen Geschlechtsverkehr lag die Wahrscheinlichkeit für einen Orgasmus bei 96 Prozent.
Durch die Kombination von Handjob und Geschlechtsverkehr lag die Wahrscheinlichkeit für einen Orgasmus bei Männern bei 95 Prozent. Mit Handjob, Geschlechtsverkehr und Fellatio lag die Wahrscheinlichkeit für einen Orgasmus bei 98 Prozent.
Der Schlüssel zum weiblichen Glück
Bei den befragten Frauen sah das Ergebnis deutlich anders aus. Hier variierte die Wahrscheinlichkeit eines Orgasmus ganz erheblich je nach Art der sexuellen Stimulation im Intimbereich:
Bei reinem Geschlechtsverkehr lag die Wahrscheinlichkeit, zum Höhepunkt zu kommen, bei Frauen bei 50 Prozent. Erfolgten Vulva-Klitoris-Massage, Fingern und Geschlechtsverkehr erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit auf 71 Prozent.
Kam es zu einer Vulva-Klitoris-Massage, Fingern, Geschlechtsverkehr und Cunnilingus lag die Wahrscheinlichkeit für einen Orgasmus bei 86 Prozent.
Der entscheidende Unterschied für den weiblichen Höhepunkt liegt also in der Art der Stimulation. Es ist besonders wichtig, dass Männer alle drei Arten von genitaler Stimulation praktizieren – insbesondere Vulva-Klitoris-Massagen und Oralsex.
Heteromänner aufgepasst
Wenn Sie möchten, dass Ihre Partnerin jedes Mal zum Höhepunkt kommt, sollten Sie sich eine Scheibe von lesbischen Liebhaberinnen abschneiden. Widmen Sie sich vor dem Sex mindestens 20 Minuten lang liebevollen Zärtlichkeiten wie Küssen und Massieren.
Wenn es weitergeht, konzentrieren Sie sich nicht nur auf den Geschlechtsverkehr, sondern auch auf Klitorismassagen, vor allem durch grosszügigen Oralsex.