Forschungen belegen: Singles haben ein grosszügiges Wesen

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

Am 17.11.2024 - 15:46

Ob soziales Engagement für Kinder oder ein Herz für Tiere: Forschungen zeigen, dass Singles durchaus ein grosses Herz haben.

Frau mit Hunden
Studien zeigen, dass Singles ein grosses Herz haben. - Depositphotos

Singles haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen, zum Beispiel, dass sie egoistisch seien oder nur auf sich achten. Aber das Gegenteil ist der Fall.

Das belegen auch Untersuchungen, die einen direkten Vergleich mit verheirateten Menschen machen.

Ehrenamtliche Arbeit bei Singles angesagt

Singles widmen ihre Zeit unter anderem wohltätigen Organisationen und der Umwelt. Untersuchungen des Bureau of Labor Statistics aus dem Jahr 2016 zeigten beispielsweise, dass Singles häufiger ehrenamtliche Arbeit leisten als Verheiratete.

Besonders auffällig war dies bei sozialen Diensten oder Tierschutzorganisationen sowie kulturellen Gruppen und Gesundheitsorganisationen.

zwei frauen umarmen sich rückansicht
Alleinstehende Männer und Frauen verbringen mehr Zeit mit ihren sozialen Kontakten. - Depositphotos

Ausserdem hat eine Studie ergeben, dass unverheiratete Personen eher dazu neigen, Freunden, Nachbarn und Kollegen Hilfe anzubieten. Sei es durch Transportdienste oder emotionale Unterstützung.

Auch bei Geld grosszügig

Trotz gewisser finanzieller Nachteile geben auch hier Singles mehr. Eine Untersuchung ergab beispielsweise, dass verheiratete Männer weniger Geld für Freunde ausgeben als Single-Männer.

Und: Interessanterweise investieren alleinstehende Frauen ihr Geld oft langfristiger. Etwa indem sie ein eigenes Unternehmen gründen oder für den Kauf eines Hauses sparen.

alte und junge hände halten sich
Singles kümmern sich meist intensiver um pflegebedürftige Eltern. - Depositphotos

Auch in Bezug auf die Pflege der eigenen Eltern oder Kranker zeigen sich Singles oft grosszügiger als ihre verheirateten Geschwister. Eine britische Studie mit 9'000 Teilnehmern ergab, dass mehr alleinstehende Personen regelmässig jemanden pflegten, der krank, behindert oder alt war.

Ist die Ehe eine egoistische Institution?

Die Soziologin Naomi Gerstel bezeichnete die Ehe sogar als «gierige Institution». Grund: Sie schränke soziale Bindungen und das öffentliche Leben ein.

Sie argumentiert, dass durch diese «Gier» der Ehe pflegebedürftigen Eltern oft Hilfe und Unterstützung entbehrt wird. Ironischerweise von den Kindern, die sie selbst zur Heirat gedrängt haben.

Singles gehen generell grosszügiger mit ihrer Zeit, ihrem Geld und ihrer Fürsorge um als Verheiratete. Verheiratete schlagen sie nur bei den Spenden an Kirchengruppen. Beweisen müssen sie niemandem etwas.

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