Wie gehe ich damit um, wenn ich mich unerwünscht fühle?
Erfahrungen des Nicht-gewollt-Werdens wirken sich negativ auf unsere Gefühlswelt aus. Wie Sie mit Ihnen besser umgehen können, verraten wir in unserem Artikel.
Einige kennen es bereits aus der Kindheit, andere lernen das Gefühl, sich unerwünscht zu fühlen, erst als Erwachsene kennen.
Es nagt ziemlich am Selbstwertgefühl. Was dahinter steckt und wie Sie besser damit umgehen, lesen Sie im Folgenden.
Definition: Was heisst es, unerwünscht zu sein?
Bevor wir uns damit beschäftigen, wie man am besten mit dem Gefühl umgeht, sollten wir zunächst klären, was unter dem Begriff «unerwünscht» überhaupt zu verstehen ist.
Laut Definition ist etwas oder jemand unerwünscht, wenn er/sie/es nicht (mehr) erwünscht wird oder gewollt ist. Aber klingt das Wort «unerwünscht» für Sie auch so hart, so emotional aufgeladen?
Reflektieren Sie Ihre Gefühle und Gedanken genau
«Unerwünschtsein» ist in jedem Fall eine sehr subjektive Wahrnehmung. Eine Person will Sie vielleicht nicht, oder möchte genauer gesagt, keine romantische Beziehung mit Ihnen eingehen.
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Sie generell, also auch bei anderen unerwünscht sind. Und selbst wenn Sie sich von jemandem ungewollt fühlen, könnte es da nicht auch andere Gründe geben?
Könnte es mehr mit der anderen Person zu tun haben als mit Ihnen? Sobald Sie dies identifiziert haben, sollten Sie Ihre Emotionen evaluieren und fragen: Ist meine Reaktion rational, im besten Falle angemessen?
Gefühle zulassen: Ein wichtiger Schritt zur Besserung
Egal, zu welchem Schluss Sie kommen – wenn Sie loslassen möchten, müssen Sie Ihre Emotionen erst einmal zulassen und akzeptieren. Nur so können diese verarbeitet werden!
Denken Sie daran: Dieser Prozess dauert so lange wie nötig und sollte keinesfalls überstürzt werden.
Interessant wird dann auch die Folgefrage, nämlich wie wir nun mit diesen Emotionen umgehen, die uns tief treffen und unser Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Die gute Nachricht ist: Auch dafür gibt es Strategien.
Die Wurzeln des Unwohlseins: Tiefere Ursachen erkennen
Nehmen wir an, Ihr Partner flirtet auf einer Party mit anderen Menschen und Sie fühlen sich dadurch verletzt und zurückgewiesen. Anstatt impulsiv zu reagieren oder Ihre Gefühle zu unterdrücken, sollten Sie den Moment bewusst wahrnehmen und akzeptieren.
Fühlen Sie den Stich der Ablehnung, aber lassen Sie ihn auch wieder los, ohne ihm übermässig Bedeutung beizumessen. Falls trotz aller Bemühungen das Gefühl von Ungewolltheit immer wieder hochkommt, könnte dies ein Hinweis auf tieferliegende Probleme sein.
Fragen Sie sich selbst: Sind diese Gefühle mir vertraut? Was bedeutet es für mich, ungewollt zu sein? Könnte dieses Muster etwas mit meinem Selbstwertgefühl zu tun haben?
Der Weg zur Lösung: Die Auseinandersetzung mit dem Problem
Sobald klar ist, dass hinter Ihren Empfindungen mehr steckt, ist es an der Zeit für Sie, sich diesen Themen zu stellen. Ob mit professioneller Unterstützung oder in Eigenregie. Das Wichtigste ist, dass Sie aktiv werden und konsequent an Ihren Problemen arbeiten.
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Überwindung von Ablehnungsgefühlen ist die Änderung Ihrer Denkmuster. Ersetzen Sie negative Glaubenssätze wie «Niemand will mich» durch positive Affirmationen wie «Ich bin umgeben von Menschen, die mich lieben».
In Bewegung bleiben: Aktiv gegen das Gefühl des Ungewolltseins
Sobald Sie beginnen, Ihre Einstellung zu ändern und Ihre tieferliegenden Probleme anzugehen, wird sich auch Ihr emotionaler Zustand verbessern.
Nutzen Sie diese positive Dynamik und tun Sie Dinge, die Ihnen guttun. Bleiben Sie aktiv und lassen Sie sich nicht von Rückschlägen entmutigen.
Denken Sie daran: Jeder Mensch hat das Recht darauf, geliebt zu werden und gewollt zu sein. Lassen Sie niemanden anderes darüber bestimmen.