Darum leiden immer mehr Menschen am Broken-Heart-Syndrom
Das Broken-Heart-Syndrom zählt zu den von Stress ausgelösten Erkrankungen. Wie es sich auswirkt und was Sie dagegen unternehmen können? Wir klären auf.
Das Level an Stress, auch an emotionalem, hat sich in den letzten zehn Jahren rapide erhöht. Das zeigt eine Studie aus den USA.
Die Befragten fühlen sich überfordert und unter Druck, sie haben das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Besonders berufsbedingte Sorgen sind für viele Menschen zur Hauptquelle von Stress geworden.
Fast 40 Prozent der Teilnehmer bezeichneten ihren Job als sehr oder extrem stressig. Je mehr Anforderungen gestellt werden und je weniger Entscheidungsfreiheit man hat, desto grösser wird die empfundene Belastung.
Gefahr fürs Herz: So wirkt sich Stress aus
Stress ist ein natürlicher Begleiter unseres Alltags und äussert sich durch Sorgen, mentale Spannung und Angst vor schwierigen Ereignissen. Diese belastenden Gefühle können uns längerfristig frustrieren oder sogar wütend machen.
Viele Experten warnen davor, dass der Einfluss von Stress auf unsere Gesundheit oft unterschätzt wird. Insbesondere, wenn es um Herzerkrankungen geht.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen eine häufige Todesursache in der westlichen Hemisphäre dar.
Häufiger bei Frauen: Das Broken-Heart-Syndrom
Das sogenannte «Broken-Heart-Syndrom» ist eine weniger bekannte, aber nicht minder ernstzunehmende Herzerkrankung. Sie tritt vor allem temporär auf und äussert sich durch Schwäche und Schwellungen des linken Ventrikels – des Hauptmuskels, der für die Blutzirkulation zuständig ist.
Die offizielle Bezeichnung dieser Krankheit lautet «Takotsubo-Kardiomyopathie». Sie ist benannt nach einem alten japanischen Tintenfischfanggerät, das der Form des veränderten Ventrikels ähnelt.
Erstmals wurde sie 1990 in Japan beobachtet, als Forscher feststellten, dass schwere Stresssituationen wie Krankheiten oder der Verlust eines geliebten Menschen zu Herzinfarkt-ähnlichen Symptomen führten.
Ursachen und Behandlung: Was steckt hinter dem Syndrom?
Forschungen haben ergeben, dass neun von zehn Fällen dieses Leidens bei Frauen im Alter zwischen 58 und 75 Jahren auftreten. Als möglicher Auslöser gilt ein plötzlicher Anstieg von Stresshormonen, welcher kurzfristige negative Veränderungen an der Struktur und Funktion des Herzens bewirkt.
Trotz seiner Temporalität sollte das Broken-Heart-Syndrom nicht unterschätzt werden. Bei Auftreten entsprechender Symptome sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Stressmanagement-Techniken, Entspannungsübungen und kognitive Verhaltenstherapien helfen, die Auswirkungen von Stress zu reduzieren. Es ist wichtig, auf unseren Körper zu hören und ihm die nötige Ruhe und Pflege zukommen zu lassen.
Broken-Heart-Syndrom vorbeugen und Wohlbefinden steigern
Mit Atemtechniken oder Meditation gelingt es Betroffenen, besser auf den eigenen Körper zu hören. Stress, ausgelöst durch emotionale Belastung, wird so schneller erkannt.
Schliesslich sollte das Syndrom nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können ernstzunehmende Folgen haben – achten Sie daher auf sich.