«Conscious Uncoupling»: Wie Stars eine Trennung schöner mach(t)en

Laura Martin
Laura Martin

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Eine Trennung muss nicht schmutzig sein, vielmehr kann man durchaus im Guten auseinandergehen. Hollywoodstars haben's vorgemacht.

Frau hält Hand.
Auch wenn man sich trennt, kann man an den guten Zeiten festhalten und in Freundschaft auseinandergehen. - Depositphotos

Erinnern Sie sich noch an die Schlagzeilen, als Gwyneth Paltrow und Chris Martin 2014 ihre Trennung verkündeten? Mit dem Begriff «Conscious Uncoupling», übersetzt so viel wie «bewusstes Entpaaren», prägten sie eine neue Art des Beziehungsendes.

Wir klären, was dahintersteckt.

Die Geburt einer neuen Trennungsform

Früher, so der Eindruck, war eine Trennung viel häufiger mit einer bewussten Schlammschlacht verbunden. Mittlerweile hat sich offenbar die Einstellung durchgesetzt, diesen Prozess nach Möglichkeit ohne Feindseligkeiten zu durchlaufen.

Paar im Groll
Wer Wut und Rache hinter sich lässt, kann an einer Trennung wachsen und in künftigen Beziehungen davon profitieren. - Depositphotos

Ganz so wie bei den oben genannten Hollywoodstars, deren einst belächelte Taktik Einzug ins allgemeine Trennungsverständnis gehalten hat. Prinzipiell geht es darum, trotz Trennung weiterhin respektvoll miteinander umzugehen und, im Falle von Kindern, eine gemeinsame Elternschaft zu leben.

Bewusstes Entpaaren: Was ist das eigentlich?

Trotz aller Vorurteile ist bewusstes Entpaaren keine exklusive Praxis für Prominente oder spirituell Suchende. Es handelt sich vielmehr um einen modernen Ansatz, der auf Selbstentdeckung, Bewusstsein und Verständnis abzielt.

Bewusstes Entkoppeln kann nicht nur bei einer Scheidung, sondern auch bei jeder anderen Art von Trennung hilfreich sein. Es geht darum, die schwierigen Gefühle wie Wut oder Rache zu verarbeiten und einen Abschluss zu finden.

Wie funktioniert solch ein Prozess?

Durch diesen Prozess können wir unsere Integrität zurückgewinnen und aus der Erfahrung wachsen. So schaffen wir es, in künftige Beziehungen ohne ungelöste Altlasten einzutreten.

In ihrem Buch «Lass uns in Frieden auseinandergehen» beschreibt die US-amerikanische Beziehungstherapeutin Katherine Woodward Thomas einen fünfstufigen Prozess. Dabei geht es zunächst um emotionale Freiheit und Selbstberuhigung sowie darum zu lernen, negative Emotionen für sich zu nutzen.

Bewusstes Entpaaren heisst nicht, dass die Trennung nicht schmerzhaft sein kann. Aber man versucht, sie mit gegenseitigem Respekt anzugehen.
Bewusstes Entpaaren heisst nicht, dass die Trennung nicht schmerzhaft sein kann. Aber man versucht, sie mit gegenseitigem Respekt anzugehen. - Depositphotos

Der nächste Schritt besteht darin, seine eigene Macht und Kontrolle über sein Leben zurückzugewinnen. Hierbei spielt die Reflexion über das eigene Verhalten in der Beziehung eine entscheidende Rolle.

Von Hollywood nach Hause: Bewusstes Entpaaren im Alltag

Auch wenn Gwyneth Paltrow mit ihrer Methode anfangs belächelt wurde – heute wird diese von vielen Therapeuten angewendet und angepasst. Denn sie ermöglicht den Betroffenen ein Gefühl der Stärke und Autonomie während eines emotional herausfordernden Prozesses.

Bewusstes Entpaaren kann helfen, eine Ehe in Frieden zu beenden. Dadurch kann man die Vergangenheit eher loslassen und ist bereit für einen neuen Lebensabschnitt.

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