Liebesaus: Wenn Fernbeziehungen scheitern

Laura Martin
Laura Martin

Am 04.09.2024 - 15:24

Fernbeziehungen gelten als Beweis echter Liebe und Vertrauens. Doch was geschieht, wenn die räumliche Trennung zur Zerreissprobe wird?

Traurige Frau
Scheitert eine Fernbeziehung, bringt das spezielle Herausforderungen mit sich. - Depositphotos

Gerade dank Social Media und Dating-Apps sind Fernbeziehungen keine Seltenheit mehr. Paare finden sich über Kontinente hinweg, getragen von der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft trotz physischer Distanz.

Eine solche Beziehung, geprägt von Sehnsucht und «Dates» in der Onlinewelt, birgt einzigartige Herausforderungen und Schmerzen – erst recht beim Liebesaus.

Nicht jede Liebesgeschichte übersteht diese Probezeit unbeschadet. Wir zeigen, welche Wege es aus dem emotionalen Labyrinth nach dem Ende einer Fernbeziehung gibt.

Woran sind wir gescheitert?

Die Entscheidung für oder gegen eine Fortführung solch einer Partnerschaft ist oft mit Zweifeln behaftet. Ist es die Entfernung, die belastet oder liegen tiefergehende Probleme vor?

Glückliche Frau mit Herzsymbol
Selbst die stärkste Liebe kann sich irgendwann verabschieden. - Depositphotos

In solchen Momenten sollte man einen kritischen Blick auf die Beziehung werfen – fernab romantischer Idealisierungen. Viele Paare stehen irgendwann vor der Frage: Sind wir vielleicht doch nicht füreinander geschaffen?

Eine Analyse des Zusammenlebens ohne Distanz kann Aufschluss geben. Manche Schwierigkeiten offenbaren sich erst im direkten Miteinander.

Fernbeziehung braucht besondere Mühe

Liebe auf lange Strecke erfordert besondere Anstrengungen beider Partner, um Nähe zu schaffen und zu erhalten. Dieses Bemühen kann jedoch auch zur Belastungsprobe werden.

Wenn Alltagssorgen hinzukommen oder wenn einer der beiden merkt, dass seine Bedürfnisse durch Videocalls alleine nicht erfüllt werden. Doch wann ist der Punkt erreicht zu sagen: Es reicht?

Hier sollte man auf bestimmte Signale innerhalb der Beziehung achten. Zunehmende Gleichgültigkeit, etwa – oder das Gefühl permanenter Unzufriedenheit trotz intensiver Kommunikation.

Abschied nehmen per Videoanruf

Sollte man sich entscheiden, einen Schlussstrich unter eine Fernbeziehung zu ziehen, stellt das beide Partner vor grosse Herausforderungen. Vor allem bei der Frage nach dem «Wie».

Trauriger Mann am Fenster
Das Abschiednehmen fällt anders schwer beim Ende einer Fernbeziehung. - Depositphotos

Ein respektvoller Umgang miteinander sollte dabei oberste Priorität haben. Idealerweise findet das klärende Gespräch per Videoanruf statt. Zeitpunkt und Art dieser Unterredung verdienen besondere Aufmerksamkeit.

Niemand möchte während eines wichtigen beruflichen Meetings mit so schwerwiegenden Neuigkeiten konfrontiert werden. Ein einfühlsames Vorgehen hilft zudem dabei, den emotional schwierigen Prozess etwas abzumildern.

Nach dem Ende: Heilungsprozess initiieren

Wenn eine Entscheidung gefallen ist, beginnt oft erst die eigentliche Arbeit am Ich. Denn anders als bei herkömmlichen Trennungen ändert sich im Alltag zunächst wenig für Personen in einstigen Fernbeziehungen.

Doch gerade diese scheinbare Stagnation kann den Heilungsprozess erschwerend beeinträchtigen, da sie Raum lässt für Grübelphasen ohne greifbare Veränderung.

Hier hilft es zu reden – ob mit Freunden, Familie oder mit einem Therapeuten, der auf Trennungsbewältigung spezialisiert ist.

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