Wie Sie während der Trennung das Kindeswohl bewahren können
Wenn eine Trennung ansteht, kochen gerne mal die Gefühle hoch. Problematisch wird das vor allem, wenn Kinder im Spiel sind. Was jetzt hilft.
Die Auflösung einer Ehe oder langjährigen Partnerschaft kann zu einem emotionalen Wirbelsturm führen, der nicht selten in Konflikten mündet. Besonders wenn Kinder im Spiel sind, sollte man Streitigkeiten auf ein Minimum reduzieren und konstruktiv handhaben.
Denn elterliche Auseinandersetzungen können sich auf den Nachwuchs negativ auswirken. Kinder leiden unter dem Stress verletzender Worte und Taten zwischen den Eltern.
Gerade, wenn sie selbst Gegenstand des Streits sind oder Zeugen ungelöster Konflikte werden.
Auch unabsichtlich kann Schaden entstehen
Obgleich keine Eltern ihren Kindern absichtlich Schaden zufügen wollen, kommt es vor, dass diese unfreiwillig zwischen die Fronten geraten. Das Weitergeben von Nachrichten durch die Kinder oder das Abfragen nach dem Ex-Partner können für sie sehr belastend sein.
Die Folgen schlecht gehandhabter elterlicher Konflikte sind möglicherweise weitreichend: von Verhaltensproblemen über Depressionen bis hin zu Schwierigkeiten im sozialen Umgang und schlechten schulischen Leistungen.
Hilfsangebote bei Herausforderungen
Trotz der Herausforderungen gibt es Hilfsangebote für betroffene Familien. Professionelle Unterstützung in Form von Mediation oder speziellen Koordinationsstellen für getrennte Eltern bietet Wege aus der Krise.
Diese Angebote zielen darauf ab, den Fokus wieder auf das Wohl der Kinder zu lenken. Ausserdem geht es darum, eine konstruktive Kommunikation zwischen den getrennten Parteien herzustellen.
Eine dieser Hilfestellungen ist die Mediation, ein strukturierter Prozess mit dem Ziel, Einigkeit bei Sorgerechts- und finanziellen Fragen zu erreichen. Dabei unterstützt eine neutrale dritte Person die ehemaligen Partner dabei, Differenzen beizulegen und Vereinbarungen treffen zu können.
Gemeinsam statt gegeneinander
Neben klassischer Mediation existieren weitere Ansätze: Dazu zählen die transformative Mediation zur Stärkung des gegenseitigen Respekts oder strategische Modelle zur Aufdeckung verborgener Konfliktursachen.
So unterschiedlich diese Methoden auch sein mögen, ihr oberstes Ziel bleibt stets dasselbe: Lösungswege zu finden ohne gerichtliche Eskalation.
Das Modell der kooperativen Scheidung setzt ebenfalls auf aussergerichtliche Einigungsmöglichkeiten mit Unterstützung durch speziell geschulte Anwälte sowie Therapeuten als «Kommunikationscoaches». Hier geht es darum, emotionale Hürden abzubauen und einen fairen Dialog während des gesamten Scheidungsprozesses sicherzustellen.