Wie Scheidungen das Leben unserer Kinder verändern

Janine Karrasch
Janine Karrasch

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Nach einer Scheidung stellt sich die Frage: Wer kriegt das Haus? Bei dieser Entscheidung muss das Wohl der Kinder beachtet werden.

Nach einer Scheidung werden die Wohnverhältnisse neu geordnet. Das emotionale Wohlbefinden der Kinder steht dabei an erster Stelle.
Nach einer Scheidung werden die Wohnverhältnisse neu geordnet. Das emotionale Wohlbefinden der Kinder steht dabei an erster Stelle. - Depositphotos

Scheidungen sind nie einfach – besonders nicht für die betroffenen Kinder. Eine der schwierigsten Entscheidungen ist dabei oft, wer im geliebten Familienheim bleiben darf.

Doch welche Auswirkungen hat diese Entscheidung auf unsere Kleinsten? Und wie lässt sich Gefühlschaos vermeiden?

Wir haben uns mit diesem emotionalen Thema auseinandergesetzt.

Das Zuhause als sicherer Hafen

Für viele Kinder ist ihr Zuhause nicht nur ein Ort zum Wohnen, sondern es bietet ihnen auch Sicherheit und Geborgenheit. Ein Umzug in eine neue Wohnung oder gar Stadt kann daher sehr belastend sein.

Für Kinder ist ein etwaiger Umzug aus dem altbekannten Familienheim eine grosse Herausforderung.
Für Kinder ist ein etwaiger Umzug aus dem altbekannten Familienheim eine grosse Herausforderung. - Depositphotos

Die Kinder müssen sich an eine fremde Umgebung gewöhnen, Freunde zurücklassen und vielleicht sogar die Schule wechseln. Deshalb sollten Eltern bei der Frage nach dem Verbleib im Haus immer auch den Aspekt der Stabilität bedenken.

Allerdings bedeutet ein Ortswechsel nicht zwangsläufig einen Weltuntergang für die Sprösslinge: Wenn beide Elternteile ausziehen und gemeinsam einen Neuanfang wagen, kann dies sogar positive Effekte haben.

Geldsorgen nach der Scheidung?

Neben emotionaler Belastung spielt auch die finanzielle Situation eine entscheidende Rolle beim Thema Hausverbleib nach einer Scheidung. Kann sich beispielsweise nur einer der Partner das bisherige Heim leisten und wie wirkt sich das auf die Kinder aus?

Sie sollten in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, ohne dass der Lebensstandard drastisch sinkt. Der Elternteil, der auszieht, muss allerdings ebenfalls seine finanzielle Lage bedenken.

Scheidung, Kinder und Umzug – das geht ganz schön ins Geld. Verschaffen Sie sich unbedingt einen Überblick über Ihre Finanzen.
Scheidung, Kinder und Umzug – das geht ganz schön ins Geld. Verschaffen Sie sich unbedingt einen Überblick über Ihre Finanzen. - Depositphotos

Eine neue Wohnung kostet Geld und möglicherweise kann er oder sie nicht mehr den gleichen Lebensstandard wie vorher bieten. Dies wiederum hat womöglich Auswirkungen auf die Versorgung der Kinder.

Wer kümmert sich um die Kids?

Auch das Sorgerecht spielt eine Rolle beim Hausverbleib nach einer Scheidung. Wird nur einem Elternteil das Sorgerecht zugesprochen?

Dann könnte es sinnvoll sein, ihm oder ihr auch das Haus zu überlassen – zum Wohl des Kindes. Bei gemeinsamem Sorgerecht müssen andere Lösungen gefunden werden.

Vielleicht teilen sich die Eltern das Heim oder einer bleibt dort wohnen und ermöglicht dem anderen regelmässige Besuche. Denn die Kinder sollten immer im Mittelpunkt stehen.

Ihre Stabilität, ihr emotionales Wohlbefinden und ihre finanzielle Sicherheit müssen bei jeder Entscheidung berücksichtigt werden.

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