Gaslighting: Wenn der Partner manipuliert
Manipulation in Beziehungen ist ein heimtückisches Phänomen, das oft schwer zu erkennen ist. Besonders perfide: das sogenannte Gaslighting.
Bei Gaslighting handelt es sich um eine Form emotionaler Gewalt. Einer Person wird dabei durch den Partner systematisch die Wahrnehmung ihrer Realität abgesprochen.
Wie man Gaslighting erkennt
Doch wie erkennt man diese gefährliche Dynamik und was kann man dagegen tun?
Gaslighting äussert sich auf vielfältige Weise: Angefangen beim Leugnen offensichtlicher Tatsachen über die Bagatellisierung von Gefühlen bis hin zum bewussten Zurückhalten von Informationen.
Spiel mit dem Verstand
Die Manipulierenden spielen hierbei mit dem Verstand ihrer Opfer, lassen sie an ihrem Gedächtnis zweifeln und isolieren sie emotional. Diese Art der Manipulation hinterlässt tiefe psychische Narben.
Opfer leiden häufig unter Angstzuständen, Depressionen und einem stark geschwächten Selbstwertgefühl. Sie verstehen oft nicht, warum sie sich in ihrer eigenen Beziehung hilflos oder verrückt fühlen.
Zeichen erkennen
Zweifel an der eigenen Erinnerung oder ständiges Hinterfragen der Wahrnehmung sind typische Anzeichen dafür, dass man möglicherweise Gaslighting ausgesetzt ist. Ein weiteres Warnsignal ist das häufige Bedürfnis, sich für Dinge zu entschuldigen, für die eigentlich kein Fehlverhalten vorliegt.
Viele Betroffene berichten zudem von einem allgemeinen Gefühl des «Verrücktseins» sowie davon, dass ihre Argumente vom Partner stets entkräftet werden. Selbst wenn sie wissen, dass ihre Sichtweise berechtigt ist.
Wie beendet man Gaslighting?
Eine effektive Kommunikationstechnik gegen Gaslighting sind «Ich»-Aussagen. Betroffene sollten Sätze verwenden wie «Ich fühle mich …», statt dem Partner Vorwürfe wie «Du machst immer …» zu machen – so lassen sich defensive Reaktionen vermeiden.
Grenzen zu setzen, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle im Umgang mit dieser Form emotionaler Misshandlung. Es gilt, deutlich zu machen, welche Verhaltensweisen man nicht toleriert – und bei Grenzüberschreitungen konsequent zu handeln.
Hilfe suchen
In vielen Fällen ist professionelle Unterstützung hilfreich, etwa in Form von Einzel- oder Paartherapie. Durch eine externe Perspektive ist es oft leichter, Muster zu erkennen.
Sie unterstützt zudem dabei, Strategien zur Stärkung des Selbstbewusstseins zu entwickeln.