Kampf um die Liebe? Wann es Zeit für den Abschied ist

Laura Martin
Laura Martin

Am 08.09.2024 - 06:06

Ja, eine Partnerschaft ist hier und da mal unausgeglichen. Wenn es aber so ist, dass der eine den anderen mehr möchte als andersherum, ist das ein Problem.

Frau winkt ironisch.
Und tschüss – das ist generell die beste Entscheidung, wenn man das Gefühl hat, dem geliebten Menschen ständig hinterherlaufen zu müssen. - Depositphotos

Es gibt einen Wendepunkt auf der Suche nach Liebe, der alles verändern kann: Die Erkenntnis, dass die Ablehnung durch den anderen gleichbedeutend damit ist, dass auch die andere Person nicht die richtige Wahl ist.

In einer Partnerschaft entscheiden sich beide füreinander

Ein fundamentales Kriterium für eine funktionierende Partnerschaft ist die gegenseitige Entscheidung füreinander. Wenn also das Gefühl nicht erwidert wird – warum sollte man dann bleiben?

Sich von jemandem abzuwenden, der einem nicht dieselbe Zuneigung entgegenbringt, mag hart erscheinen. Doch es handelt sich hierbei um eine grundlegende Selbstschutzmassnahme im emotionalen Überlebenskampf des Herzens.

Selbstliebe und Respekt sind elementar

Es geht darum, sich selbst genug zu lieben und zu respektieren. Und keine halben Sachen in der Liebe zu akzeptieren.

Frau hält Koffer.
Wenn der eine keine Beziehung will, warum sollte man sich dann dafür ins Zeug legen? Besser ist es, seinen Koffer zu packen und zu gehen. - Depositphotos

Sicher, wir alle kennen diese romantischen Geschichten über Prinzessinnen und Ritter, die heutzutage glücklicherweise überholt sind. Dennoch vermittelten sie uns, wir müssten auf den einen Menschen warten oder uns unermüdlich bemühen, ihn «zu retten».

Rollenbilder verhindern emotionale Bindungen

Aber diese Rollenbilder tragen nicht dazu bei, echte emotionale Bindungen aufzubauen. Vielmehr geht es darum, etwas ganz anderes herauszufinden.

Passt diese Person wirklich zu mir? Sind meine Werte und Vorstellungen von einer Beziehung mit denen meines Gegenübers vereinbar?

Wie finde ich mein perfektes Match?

Wenn man immer wieder feststellt, dass man an Personen interessiert ist, die dieses Interesse nicht erwidern – was tun? Die Lösung liegt darin zurückzukehren zur eigenen Mitte – zum Kern dessen, wer wir sind –, unserer Kraft und Wahrheit.

Das ermöglicht ein Leben frei von unnötigen emotionalen Lasten.

Raum für Neues

Dieses Loslösen eröffnet den Raum für neue Möglichkeiten. Plötzlich stehen mehr Zeit und die Option zur Verfügung, Energie für Menschen aufzubringen, die wirkliches Interesse zeigen.

Das Konzept erscheint simpel. Es bedarf jedoch eines gewissen Masses an Selbstreflexion, um aus alten Mustern auszubrechen.

Vom Märchen zur Realität

Trotz dieser simplen Vorstellung darf man eines jedoch nicht vergessen: Sich gegenüber jenen Personen abzugrenzen, die unsere Liebe nicht erwidern, erfordert Mut.

Frau bei Meditation
Wer den Geist – etwa durch Meditation – beruhigt, trifft auch im Liebesleben gesündere Entscheidungen. - Depositphotos

Denn oft spielt dabei die alte kindliche Sehnsucht nach märchenhafter Rettung durch «den Einen» eine Rolle. Diese Illusion gilt es loszulassen – zugunsten authentischer zwischenmenschlicher Erfahrungen, die auf Gegenseitigkeit, Respekt und Integrität basieren.

Auf dem Weg zur Selbsterkenntnis

Anstatt sich weiterhin im Kreis zu drehen, empfiehlt sich beispielsweise eine Phase innerer Einkehr mittels Meditation. Dadurch lernen wir, unseren Geist zu beruhigen und eigene Bedürfnisse besser zu verstehen.

Dies hilft uns schliesslich auch, gesündere Entscheidungen zu treffen – sowohl im Liebesleben als auch generell.

Befreiung vom Ballast ungleicher Beziehungen

Diese Reise zurück zum eigenen Ich ebnet letztlich den Weg in Richtung einer ausgeglicheneren Partnerwahl. Denn sobald sich tiefergehende Gründe hinter wiederkehrenden Mustern ungünstiger Partnerentscheidungen offenbaren, besteht die Chance, bewusste positive Änderungen vorzunehmen.

So erhält jeder Einzelne die Fähigkeit, intuitiv zu spüren, was wirklich zu ihm passt.

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