Was das Heiratsalter mit einer möglichen Scheidung zu tun hat
Damit eine Ehe hält, gibt es ein paar Dinge zu berücksichtigen. Tatsächlich spiele auch das Alter bei der Eheschliessung eine Rolle, so eine Beziehungsexpertin.
In der Welt der Liebe gibt es eine Menge zu beachten, um ein glückliches Eheleben zu führen. Und es gibt eine Menge Beziehungsexperten, die zu eben diesem Thema bestimmte Ansichten teilen.
Gespräch über Heiratsalter in Podcast
Eine davon ist die US-amerikanische Psychotherapeutin Lori Gottlieb, eine renommierte Beziehungsexpertin. Sie teilte kürzlich einige aufschlussreiche Erkenntnisse dazu, wann man den Bund fürs Leben schliessen sollte, um das Risiko einer Scheidung möglichst klein zu halten.
Gottlieb äusserte ihre Überlegungen im Podcast «The Diary of a CEO» des britischen Unternehmers Steven Bartlett. Im Fokus ihres Gesprächs standen dabei Themen wie Liebe, Dating und der Umgang mit Liebeskummer.
Das vermeintlich perfekte Alter zum Ja-Sagen
Gottlieb hält einen Lebensabschnitt als ideal für die Eheschliessung. Das gab sie mit Verweis auf eine Studie des US-Forschers Nicholas H. Wolfinger vom «Institute for Family Studies» preis – und mit Hinweis auf eigene Erfahrungen.
Laut besagter Studie liegt das optimale Heiratsalter zwischen 25 und 30 Jahren. Wer sich in diesem Alter das Ja-Wort gäbe, könne ein harmonischeres Zusammenleben geniessen, ohne Sorge vor einer Scheidung, so Gottlieb.
Von Reife und gemeinsamen Erlebnissen
Wer zu jung heirate, verfüge oft noch nicht über nötige Fähigkeiten und sei in seinem eigenen Leben noch nicht gefestigt. Es fehle an Reife, erklärte Gottlieb im Gespräch mit Bartlett.
Das sei mit Mitte bis Ende zwanzig anders. Man wisse besser, wer man selbst sei und was man wolle – und könne als Paar gemeinsam wachsen.
Alter schützt vor Scheidung nicht
Die Studie fand auch heraus, dass das Scheidungsrisiko bis zum Alter von 32 Jahren jährlich um elf Prozent sinkt. Doch danach kehre sich der Trend um.
Jedes zusätzliche Lebensjahr erhöhe das Risiko einer Trennung um fünf Prozent.
Unrealistische Erwartungen können Beziehungen sabotieren
In einem weiteren Teil des Gesprächs ging Gottlieb auf die unrealistischen Erwartungen ein, die viele heutzutage bei der Partnersuche hätten. Oft würden potenzielle Beziehungen bereits nach dem ersten Date verworfen.
Der Grund? Weil der Funke nicht sofort übergesprungen sei.
Frage an sich selbst
Gottlieb empfiehlt daher eine simple Frage für den Tag nach dem ersten Date: «Hatte ich eine gute Zeit?»
Bei «Ja» als Antwort rät sie dazu, ein zweites Treffen anzustreben. Und zwar ohne die Erwartung, dass dieses gleich ein Feuerwerk der Gefühle auslösen muss.