Wenn der Partner plötzlich keine Kinder mehr will
Sie haben sich das Ja-Wort gegeben, die Flitterwochen sind vorbei, die Familienplanung steht an. Doch was passiert, wenn der Partner seine Meinung ändert?
Vor dem Gang zum Altar tauschen Paare normalerweise ihre Vorstellungen über grundlegende Lebensfragen aus – einschliesslich des Wunsches nach Nachwuchs. Das ist auch richtig so, denn die Entscheidung für ein Kind bedeutet auch, dass sich kurz- und langfristige Ziele verändern.
Wenn diese essenzielle Frage vorab nicht geklärt wurde, kann das ernsthafte Probleme nach sich ziehen. Gefühle von Respektlosigkeit oder gar Untreue sind möglich – oder auch der endgültige Bruch.
Allerdings verändern sich Menschen mit der Zeit und somit auch ihre Einstellungen – einschliesslich ihrer Haltung gegenüber dem Elternwerden. Was tun Sie also, wenn Ihr Partner seine Meinung ändert?
Der Partner will kein Kind mehr
Eine solche Entscheidung kann einen wie ein heftiger Windstoss umwerfen. Es ist völlig normal, dass Sie sich von dieser Situation überwältigt fühlen.
Der erste Schritt sollte jedoch sein, das Gespräch mit dem Partner zu suchen. Finden Sie heraus, warum Ihr Partner seine Meinung geändert hat.
Was hat ihn zu diesem Entschluss bewogen? Es ist wichtig, dass Sie seine Gründe nachvollziehen können, auch, weil es um eine Entscheidung geht, die Sie unmittelbar betrifft und bei der Sie sehen müssen, wie Sie damit umgehen.
Ist die Entscheidung endgültig?
Wenn Ihr Kinderwunsch akut ist und Ihr Partner kalte Füsse bekommt, handelt es sich möglicherweise auch um eine vorübergehende Unsicherheit. Das ist nicht ungewöhnlich.
Bei so einer bedeutenden Lebensentscheidung sind Zweifel ganz natürlich. Letztlich sollte man hier dennoch auch das eigene Alter im Auge haben.
Ist man bereits Mitte Dreissig, sollte man bei einem Kinderwunsch jetzt vielleicht einen Fruchtbarkeitsspezialisten aufsuchen, vor allem dann, wenn der Partner dabei bleibt, dass er tatsächlich keine Kinder mehr möchte. Dann müssen Sie entscheiden, wie diese Änderung Ihren Alltag beeinflusst.
Kompriss möglich
In einigen Fällen könnte ein Kompromiss möglich sein – je nachdem, aus welchen Gründen der Kinderwunsch verloren ging. Finanzielle Sorgen könnten etwa durch gemeinsame Sparziele gelöst werden.
Die Angst vor der Elternschaft lässt sich vielleicht durch eine gerechte Aufteilung der Verantwortung mindern. Schliesslich müssen Sie das tun, was für Sie richtig ist – auch wenn das bedeutet, die Beziehung zu beenden.
Schützen Sie sich selbst und tun Sie das Richtige für sich. Besonders, wenn Ihr Partner und Sie in dieser lebensverändernden Entscheidung nicht übereinstimmen.