Warum Männer nicht aufhören können, über ihren Penis nachzudenken
Es kommt nicht auf die Grösse an – oder vielleicht doch? Männer können nicht aufhören, über ihr bestes Stück nachzudenken und dafür gibt es Gründe.
Männer und die ewige Sorge um ihre Penisgrösse. Eine Obsession, die trotz potenzieller Gesundheitsrisiken nicht nachlässt. Aber warum ist das so?
Der trügerische Wunsch nach Penisvergrösserung
Pillen, Lotionen, Öle, Pumpen und Operationen: Männern werden diverse Versprechungen gemacht, um ihren Penis zur idealen Grösse zu verhelfen. Doch wirklich offen wird über dieses sensible Thema in der Gesellschaft nur selten gesprochen.
Dies kann verheerende Folgen haben, denn es gilt zu bedenken: Die meisten Methoden zur Penisvergrösserung halten nicht, was sie versprechen und können sogar schädlich sein.
Zudem haben Menschen mit Wunsch danach oft eine völlig verzerrte Vorstellung davon, was als ideal oder auch nur normal gilt.
Das Problem liegt nicht zwischen den Beinen
Eine im Jahr 2019 im «Journal of Sexual Medicine» erschienene Studie widmet sich dem Thema. Sie verweist auf eine psychische Erkrankung namens «penile Dysmorphophobie.»
Betroffene haben eine falsche Körperwahrnehmung, konkret bezogen auf den eigenen Penis.
Dies führt zum anhaltenden Gefühl, missgebildet zu sein, mehrheitlich aufgrund einer scheinbar zu geringen Grösse.
Frauen sind meist zufriedener
Eine Studie im «Journal Psychology of Men and Masculinity» analysierte, wie Männer und Frauen Penisgrösse wahrnehmen. Dazu werteten die Forscher Antworten von über 50.000 heterosexuellen Männern und Frauen aus.
Dabei stellte sich heraus, dass Männer mit grösserem Penis deutlich zufriedener mit ihrem Intimbereich waren. Die Mehrheit der Frauen zeigte sich überzeugt, dass ihr Partner gut genug bestückt sei, auch wenn der Penis kleiner war.
Es ist wirklich nicht die Grösse
Die gesellschaftliche Betonung auf Männlichkeit und Grösse kann die Wahrnehmungen verzerren und Gefühle von Unzulänglichkeit verstärken.
Doch die Forschung zeigt, dass die Penisgrösse weniger Einfluss auf sexuelle Zufriedenheit hat als andere Faktoren. Massgeblich für ein erfüllendes Sexualleben sind tatsächlich offene Kommunikation, emotionale Intimität und das Verständnis für die sexuellen Bedürfnisse des anderen.