3 Dinge, die ein einfacher Kuss offenbart
Ein Kuss ist eine scheinbar einfache Geste mit grossem Effekt auf unser Wohnbefinden und unseren Hormonhaushalt. Und: Er kann sogar lebensverlängernd sein.
In Sachen Intimität kann sich vieles mit der Zeit verbessern. Doch gilt das auch nach einem schlechten ersten Kuss?
Besteht dann noch Hoffnung, eine körperlich erfüllende, langfristige Beziehung führen zu können? Niemand möchte schliesslich mit jemandem enden, dessen Kussverhalten nicht zum eigenen passt.
Daher ist es wichtig zu wissen, welche Botschaften wir austauschen, wenn wir uns der körperlichen Intimität hingeben. Hier sind drei erstaunliche Dinge, die ein einfacher Kuss aussagen kann.
Zeigen Sie Ihre Gefühle
Sogar Schimpansen und Elefanten küssen sich. Laut Sheril Kirshenbaums Buch «The Science of Kissing» erhöht ein Kuss den Spiegel von Serotonin, Dopamin, Oxytocin und Epinephrin.
Das wiederum löst Euphorie und Anziehung aus. Nach Ansicht des Psychologen Gordon Gallup von der University of Albany hilft uns das Küssen auch dabei, potenzielle Partner einzuschätzen.
Es handelt sich um einen Austausch vieler komplexer Informationen – Berührung, Geruch und Chemikalien im Speichel spielen eine Rolle. Ein schlechter Kuss sendet demnach Signale aus, die davon abraten weiterzumachen.
Ein leidenschaftlicher Akt oder Mittel zum Zweck?
Männer und Frauen suchen beim ersten Mal nicht unbedingt dasselbe in einem Kuss. Die meisten Frauen gaben an, sie würden nicht intim mit jemandem werden, ohne ihn zuerst geküsst zu haben.
Männer hingegen küssten in erster Linie, um die Wahrscheinlichkeit für Intimität zu erhöhen. Bei beiden Geschlechtern ist jedoch häufiges Küssen auf lange Sicht ein besserer Indikator für eine starke Beziehung als häufige Intimität.
Das fand eine Studie der University of Oxford aus dem Jahr 2013 heraus.
Ein Kuss: Gut für Sie und Ihre Bindung
Kory Floyd, Professor für Kommunikation an der University of Arizona, führte ein Experiment mit 52 festen Paaren durch. Eine Gruppe wurde angewiesen, ihr Küssverhalten über sechs Wochen hinweg zu intensivieren, während die Kontrollgruppe beim Status quo blieb.
Die «Küsser» berichteten dabei von Verbesserungen in Bezug auf empfundenen Stress, Beziehungszufriedenheit und Gesamt-Serumcholesterin.
Eine deutsche Studie ergab sogar, dass Männer, die ihre Ehefrauen vor der Arbeit küssten, im Durchschnitt fünf Jahre länger lebten. Sie verdienten zudem 20 bis 30 Prozent mehr als jene, die das nicht taten.
Was macht einen guten Kuss aus?
Laut Gallup ist die Biologie des Empfangenden entscheidend für die Qualität eines Kusses. Somit hängt Letztere stets von individuellen Faktoren ab.