Singlismus: Versteckte Ungerechtigkeiten gegenüber Singles

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

Am 07.07.2024 - 15:09

Wenn es um Sozialversicherungen oder das gesellschaftliche Ansehen geht, werden Singles häufig abgehängt.

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Singlismus: So wird die Stigmatisierung und Benachteiligung von Alleinstehenden genannt. - Depositphotos

Der Status des Single-Daseins führt in unserer Gesellschaft oftmals zu einer Vielzahl von Herausforderungen. Aber was wäre, wenn wir eine Sache ändern könnten, um das Leben der Alleinstehenden fairer und erfüllender zu gestalten?

Die Frage aller Fragen: Was würden Sie ändern?

In jüngster Zeit wurde die Autorin Bella DePaulo häufig gefragt, welche Veränderung sie für Singles als am vorteilhaftesten ansieht. Ein Vorschlag war, den US-amerikanischen Medical Leave Act zu erweitern.

Dieses Gesetz ermöglicht es Arbeitnehmern in den Vereinigten Staaten nur bei Ehe, sich zur Pflege eines Elternteils, Kindes oder Ehepartners beurlauben zu lassen. Ein Privileg, das Singles nicht zugänglich ist.

Heiraten für Vorteile? Das Spiel mit dem Beziehungsstatus

Der Ehestand sollte niemals dazu verwendet werden, bestimmten Personen Vorteile und Schutzmassnahmen zuzugestehen und diese anderen vorzuenthalten. Diese Praxis sieht DePaulo als Diskriminierung gegenüber Singles an.

Stereotypisierung und Marginalisierung: Der tägliche Kampf der Singles

Die Diskriminierung von Singles, die DePaulo als «Singlismus» bezeichnet, ist in Organisationen und Online-Gruppen wie «Fairness to Single People» bekannt. Sie äussert sich durch Stereotypisierung, Stigmatisierung und Marginalisierung von Alleinstehenden.

Soziale Sicherheit: Ein unfaires Verhältnis?

Eine der grössten Ungerechtigkeiten gegenüber Singles liegt im Bereich der Sozialversicherungen. Verheiratete Mitarbeiter können ihre Leistungen an ihren Ehepartner oder unter bestimmten Umständen an eine Reihe von Ex-Ehepartnern weitergeben.

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Einem sozialversicherungspflichtigen Single stösst etwas zu? Die Leistungen fliessen dann lediglich zurück ins System. - Depositphotos

Die Leistungen lediger Mitarbeiter fliessen hingegen lediglich zurück ins System.

Vom Arbeitsplatz bis zum sozialen Leben: Singlismus überall

Singles erleben oft Benachteiligungen im Alltag – sei es am Arbeitsplatz oder im sozialen Umfeld. Sie werden stereotyp behandelt und marginalisiert, weil sie keinen Partner haben.

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Singles werden strukturell im Sozial- und Berufsleben benachteiligt. - Depositphotos

Dies führt zu einer Vielzahl ungerechter Behandlungsweisen.

Trotz aller Hindernisse: Die beeindruckende Fähigkeit der Singles zum Glücklichsein

Trotz all dieser Herausforderungen gelingt es vielen Einzelnen dennoch, ein erfülltes Leben zu führen. Was umso bemerkenswerter ist angesichts der vielfältigen strukturellen Nachteile für diese Personengruppe.

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