Bye-bye Trennungskrieg: So gelingt das Co-Parenting

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Am 06.03.2024 - 06:26

Als Paar getrennt, doch als Eltern ein Team? Diese Herausforderung ist nicht immer leicht zu meistern. Die folgenden Strategien helfen dabei.

Tochter zwischen Eltern
Co-Parenting ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. - Depositphotos

Es ist kein Geheimnis, dass eine Trennung oder Scheidung für alle Beteiligten emotional belastend ist. Besonders kompliziert wird es, wenn Kinder im Spiel sind und die Ex-Partner sich auf ein gemeinsames Sorgerecht einigen müssen.

Doch wie gelingt es, trotz aller Konflikte und Emotionen eine harmonische Familie aufrechtzuerhalten? Die Lösung liegt im erfolgreichen Co-Parenting.

Was bedeutet «Co-Parenting»?

In einfachen Worten bezeichnet «Co-Parenting» die gemeinsame Erziehung eines Kindes nach einer Trennung oder Scheidung. Dabei leben die Elternteile in der Regel getrennt voneinander, müssen jedoch gemeinsame Entscheidungen treffen.

Besonders wichtig sind Fragen zum Wohnort des Kindes und zur Aufteilung von dessen Zeit auf die beiden Elternteile.

Herausforderungen des Co-Parentings

Wenn Wut und erlittene Verletzungen die Beziehung zwischen Ex-Partnern dominieren, kann die Versuchung bestehen, das gemeinsame Kind als Waffe einzusetzen. Dies führt meist dazu, dass Kinder zwischen ihren Eltern stehen.

Mädchen vor streitenden Eltern
Wenn Eltern sich uneins sind, leiden die Kinder. - Depositphotos

Dies beeinträchtigt ihre emotionale Entwicklung und gefährdet ihre zukünftige Fähigkeit zur Bildung gesunder Beziehungen. Mit Hingabe und einem kindzentrierten Ansatz ist es jedoch durchaus möglich, diese Zeit friedlich zu meistern.

Klare Vereinbarungen

Um weiterhin gemeinsam funktionieren zu können, benötigen Sie klare Absprachen. Erarbeiten Sie eine gemeinsame Elternvereinbarung, die alle Parteien akzeptieren und einhalten können.

So haben beide Seiten einen Rahmen, in dem sie sich bewegen können, und zukünftigen Konflikten wird vorgebeugt.

Kommunikation als Basis

Kommunikation ist auch im Co-Parenting der Schlüssel – trennen Sie sich von alten Mustern und etablieren Sie einen transparenten Umgang. Einigen Sie sich darauf, lösungsorientiert miteinander zu sprechen, und stellen Sie den Inhalt jederzeit über die Emotion.

Frau und Mann unterhalten sich
Eine offene und klare Kommunikation ist massgeblich für das Gelingen von Co-Parenting. - Depositphotos

Trennen Sie die Themen Ihrer gescheiterten Paarbeziehung von den Herausforderungen, die sich Ihnen als Eltern stellen. Konzentrieren Sie sich auf die Bedürfnisse der Kinder – auf diese Art können viele unnötige Konflikte vermieden werden.

Sicherheit für alle

Gerade nach einer Trennung benötigen Kinder Sicherheit und Verlässlichkeit. Achten Sie darauf, in beiden Haushalten ähnliche Regeln und Routinen beizubehalten. Stellen Sie bei Themen wie Schlafenszeit, Bildschirmzeit und Hausaufgaben Konsistenz sicher.

Unabhängig vom Alter haben die meisten Kinder nach einer Trennung viele Fragen oder Ängste. Nehmen Sie diese ernst und bieten Sie auch gemeinsame Gespräche mit beiden Elternteilen an.

Co-Parenting nach einer Trennung oder Scheidung ist sicherlich nicht einfach. Mit guter Kommunikation und dem Wohl der Kinder im Fokus ist es jedoch definitiv machbar.

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