Das Mata-Hari-Syndrom: Was Frauen nach der Trennung tun

Andrea Abrell
Andrea Abrell

Am 03.08.2024 - 06:08

Es ist nicht die feine englische Art, aber weit verbreitet: das Ausspionieren des Ex über soziale Netzwerke. Doch davon sollten Sie lieber die Finger lassen.

Traurige Frau.
Eine Trennung tut weh. Manche Frauen aber neigen dann zu problematischen Aktivitäten. - Depositphotos

Nach einer Trennung vom langjährigen Lebensgefährten oder Ehemann kochen die Gefühle logischerweise über. Das äussert sich etwa in peinlichen SMS oder Whats-up-Sitzungen mit den Freundinnen, in denen der Ex wenig schmeichelhaft dargestellt wird.

Das gilt vor allem dann, wenn der ehemalige Traummann bereits eine neue Frau an seiner Seite hat. In solchen Fällen greifen die Verlassenen zudem oftmals zu eher dubiosen Methoden, wie die britische Dating-Expertin Jana Hocking berichtet.

Spionageaktionen in der Nacht

Hocking nämlich tat das, was ihrer Ansicht nach viele Frauen nach der Trennung tun: Sie spionierte dem Ex in den sozialen Medien hinterher.

Dabei nutzte sie jedoch nicht etwa ihr eigenes Profil, sondern legte sich vielmehr eine Fake-Persönlichkeit zu. So fand sie in nächtlichen Erkundungstouren auf Instagram und anderen Social-Media-Seiten alles über den Ex und seine «Neue» heraus.

Frau schaut auf Smartphone.
Den Ex in den sozialen Medien auszuspionieren, ist weit verbreitet. - Depositphotos

Von Restaurantbesuchen bis hin zu romantischen Urlaubstrips war kein Detail sicher vor ihren Augen. Und obwohl sie behauptete, über den Mann hinweg zu sein, folgte sie sogar seiner neuen Partnerin.

Wenn Schnüffeln zu Neid führt

Diese nächtlichen Social-Media-Streifzüge als Mata Hari unternimmt so manche Frau nach der Trennung. Die Frage ist nur: Warum tun wir das?

Laut Hocking liegt es in unserer Natur: Wir sind schlicht neugierig und lechzen förmlich nach Informationen – egal ob zum Guten oder zum Schlechten. Allerdings führt dieser Drang selten zur innerlichen Befriedigung, sondern endet häufig in Frustration oder gar Neid.

Das gilt natürlich besonders dann, wenn die Neue des Ex keinerlei äusserlichen Makel aufweist, wie man es eigentlich gehofft hatte. Wenn sie dann auch noch sympathisch ist, werden Eifersucht und Neid grösser.

Mehr Privatsphäre bitte

Jana Hocking plädiert im Umgang mit den Social-Media-Kontakten von ehemaligen Lebensgefährten dafür, dass diese ihr Konto auf privat stellen. So erreicht die Ex bei ihren Streifzügen durch Insta oder Facebook nämlich nichts.

Glückliches Paar.
Das neue Glück des Ehemaligen auf Social Media zu sehen, tut weh. - Depositphotos

Den Spioninnen rät sie dazu, sich in Selbstkontrolle zu üben und eine Trennungs-Etikette zu befolgen, laut der Schnüffeln tabu ist.

Eins steht nämlich fest: Dieses Hinterherschnüffeln ist nicht nur würdelos, es hindert jede Frau daran, wirklich mit der Liebe abzuschliessen, die gescheitert ist. Deshalb ist der Griff zum Handy auch für die Verlassene nicht heilsam.

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