Ist das Ende nah? Woran man erkennt, dass die Liebe vorbei ist

Laura Martin
Laura Martin

Am 06.09.2024 - 15:45

Streitereien oder mal schlechte Stimmung sind normal in einer Partnerschaft. Doch woran merkt man, dass die Beziehung kurz vorm Aus steht?

Trauriges, junges Pärchen
Manchmal ist es nicht so einfach, herauszufinden, ob es in einer Beziehung nur ein wenig kriselt oder die Trennung bevorsteht. - Depositphotos

Das Gefühl, sich in einer Beziehung zu verlieren und von der Liebe Abschied zu nehmen, ist mehr als schmerzhaft. Es löst eine Achterbahn der Emotionen aus.

Schuldgefühle, Groll, Verwirrung und Trauer kommen hoch und führen oft dazu, dass man den Partner meidet. Doch dieses Infragestellen der eigenen Gefühle signalisiert vor allem eines: Es steht viel Arbeit bevor.

Entweder heisst es nun, die Beziehung zu retten – oder aber eine Trennung ins Auge zu fassen. Dieses «Aus-der-Liebe-Fallen» ein komplexer Prozess.

Entweder – oder

Geht man dem Phänomen auf den Grund, lernt man zum einen, die eigenen Empfindungen besser zu verstehen. Zum anderen zeigt es Wege zur möglichen Rettung der Partnerschaft auf – oder zum würdevollen Abschluss dieser Lebensphase.

Betrübtes Paar am Bett
Steht die Trennung im Raum, geht es darum herauszufinden, welchen Weg man denn nun gehen möchte. - Depositphotos

Doch wie erkennt man eigentlich, dass die Liebe schwindet? Es gibt einige Zeichen, die darauf hinweisen.

Distanzierung und Kommunikationsmangel

Das bewusste Distanzieren vom Partner, sei es emotional oder körperlich, gilt als klares Warnsignal. Ebenso deutet ständiges Genervtsein vom anderen darauf hin, dass negative Emotionen überhandnehmen.

Weiterhin kann das konsequente Meiden jeglicher Kommunikation mit dem Partner ein Indikator für tieferliegende Probleme sein.

Besonders alarmierend wird es dann, wenn ausschliesslich Negatives im Vordergrund steht. Jegliche positiven Aspekte des Zusammenlebens werden ausgeblendet.

Liebesflaute oder echtes Problem?

Falls Gedanken aufkommen wie «Ohne meinen Partner wäre alles einfacher», sollte man das ernst nehmen. Eine solche Denkweise offenbart oft einen grundlegenden Mangel an Positivität innerhalb der Beziehung.

Auch zeigt sie Schwierigkeiten bei der Bedürfniskommunikation und Kompromissbildung.

Krisenzeiten meistern

Doch worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen einer vorübergehenden Flaute in der Beziehung und dem endgültigen «Aus-der-Liebe-Fallen»?

Erstere ist oft lediglich durch Langeweile gekennzeichnet und prinzipiell überwindbar. Für letzteres spricht ein Rückzug aus gemeinsamen Zielen sowie mangelndes Interesse daran, Zeit und Mühe in die Partnerschaft zu stecken.

Paarstreit, unterlegt mit Symbolen
Schuldzuweisungen sind nicht angebracht in einer Krise. Es geht darum, gemeinsam Lösungen zu finden. - Depositphotos

Eine Paartherapie kann dabei unterstützen, sich selbst und seinen Partner sowie die gemeinsame Dynamik besser kennenzulernen. Anschliessend lässt sich möglicherweise eine fundiertere Entscheidung bezüglich der Zukunft treffen.

Wo liegt der Ursprung in der Distanzierung?

Dazu gehört es auch, herauszuarbeiten, ob beide bestimmte Bedürfnisse konstruktiv äussern. Welche Aspekte hat man in der Beziehung bisher vernachlässigt?

Ist es so, dass man schwelende Konflikte bisher angesprochen hat? Vor allen Dingen sollte man herausfinden, welcher Ursprung hinter der Distanzierung zum Partner steckt.

Welches Ereignis oder welcher Fehltritt hat den entscheidenden Anteil am aktuellen Spannungszustand? Durch Ehrlichkeit gegenüber den eigen Schmerzen oder Enttäuschungen wird der Blick klarer dafür, was in der Beziehung schiefläuft.

Sobald beide Partner dazu bereit sind, ihr Verhalten angemessen anzupassen, besteht eine grosse Chance, die Bindung wiederherzustellen.

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